Buschammern sind mittelgroße Singvögel, die Größen zwischen 14,5 und 21 Zentimetern erreichen.[1] Geographisch und morphologisch teilte Raymond Andrew Paynter, Jr. 1978 diese Gattung in die drei Artenkomplexe A. schistaceus, A. rufinucha und A. albinucha ein. Bei der Artengruppe A. schistaceus ist das Gefieder hauptsächlich grau. Der Artenkomplex A. rufinucha umfasst Arten mit einer überwiegend gelben Unterseite und einem einfarbigen Oberkopf. In der Gruppe A. albinucha befinden sich Arten mit einem zweifarbigen Oberkopf.[2][3]
Ihr Lebensraum ist das Unterholz an den Rändern von Bergwäldern und Waldland (Feucht- und Trockenwälder). Die Lautäußerungen der meisten Buschammerarten sind ähnlich und schwierig zu unterscheiden. Ihr Gesang, der hauptsächlich während der Dämmerung von erhöhten Sitzwarten zu hören ist, besteht aus einer Serie von ziemlich klaren Tönen, zum Beispiel einigen Variationen von tsi-tseee-tseee-tsi-tsi. Weiter gibt es verschiedene Kontaktrufe.[4] Die Nahrung besteht aus Samen und Insekten.
Der Gattungsname Atlapetes wurde 1831 von Johann Georg Wagler eingeführt. Die Herleitung stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Silben atla für den Titan Atlas, dessen Name Träger, Dulder bedeutet und petes vom griechischen petes für der Flieger zusammen.
22 Arten gelten als ungefährdet. Drei Arten – die Rußkopf-Buschammer, die Rotohr-Buschammer und die Vilcabambabuschammer – stehen aufgrund ihrer eingeschränkten Verbreitungsgebiete auf der Vorwarnliste (Near Threatened). Drei weitere Arten – die Goldkopfbuschammer, die Schwarzbrillen-Buschammer und die Blasskopf-Buschammer gelten laut BirdLife International als „stark gefährdet“ (Endangered). Letztere Art hatte 2008 noch einen Bestand von 120 Paaren und wurde in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (Critically endangered) klassifiziert. Dank erfolgreicher Schutzprojekte erhöht sich der Bestand wieder, so dass der Status im Jahre 2009 auf „stark gefährdet“ herabgestuft werden konnte. Eine Art – die Antioquia-Buschammer – wurde erst 2007 anhand von drei Museumsexemplaren beschrieben, von denen das jüngste aus dem Jahre 1971 stammt. Suchaktionen zur Wiederentdeckung der Art sind bisher fehlgeschlagen, so dass die Antioquia-Buschammer 2009 in die IUCN-Liste als vom Aussterben bedroht aufgenommen wurde.
Raymond Andrew Paynter, Jr.: Biology and evolution of the avian genus Atlapetes (Emberizinae). In: Bulletin of The Museum of Comparative Zoology. Band148, 1978, S.323–369 (englisch, biodiversitylibrary.org [PDF; abgerufen am 27. März 2023]).
Raymond Andrew Paynter, Jr.: Biology and evolution of the Atlapetes schistaceus species-group (Aves: Emberizinae). In: Bulletin of The Museum of Comparative Zoology. Band143, 1972, S.297–320 (englisch, biodiversitylibrary.org [PDF; abgerufen am 27. März 2023]).
J. D. Rising: Family Emberizidae (Buntings and New World Sparrows). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, David Christie: Handbook of the Birds of the World Band 16: Tanagers to New World Blackbirds. 2011, S. 582–593.
James V. Remsen, White Solomon Graves IV: Distribution patterns and zoogeography of Atlapetes brush-finches (Emberizinae) of the Andes. In: The Auk. Band 112, Nr. 1, 1995, S. 210–224.