Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 36′ N, 10° 43′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Höhe: | 415 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,49 km2 | |
Einwohner: | 6164 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86647 | |
Vorwahl: | 08274 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 122 | |
LOCODE: | DE BNW | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 4 86647 Buttenwiesen | |
Website: | www.buttenwiesen.de | |
Erster Bürgermeister: | Hans Kaltner (CSU) | |
Lage der Gemeinde Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Buttenwiesen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.
Die Gemeinde gehört zur Region Augsburg. Die Gemeinde liegt im unteren Zusamtal.
Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen an der Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten.
Die Burg Buttenwiesen war im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eberstall-Reisensburg und kam um 1270 an die Markgrafschaft Burgau, die bis in das frühe 19. Jahrhundert die Ortsherrschaft in Buttenwiesen innehatte. Der Ort Buttenwiesen war Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der zu Österreich gehörenden Markgrafschaft. Mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 kam der Ort zu Bayern. Auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurden durch das Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Buttenwiesen, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Pfaffenhofen a. d. Zusam, Unterthürheim und Wortelstetten gebildet.
Ab Mitte der 1970er Jahre wurden Überlegungen angestellt, im Gemeindeteil Pfaffenhofen an der Zusam ein Kernkraftwerk zu errichten. Der potentielle Standort wurde erst 1999 per Kabinettsbeschluss aufgegeben.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Frauenstetten, Lauterbach, Pfaffenhofen an der Zusam, Thürheim und Wortelstetten eingegliedert. Die Gemeinde Thürheim war erst zwei Jahre vorher, am 1. Januar 1976, durch den Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Oberthürheim und Unterthürheim neu gebildet worden.[4]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4848 auf 5936 um 1.088 Einwohner bzw. um 22,4 %.
Laut Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik soll die Einwohnerzahl bis 2039 konstant bleiben, der Altenquotient aber von 29,0 % (2019) auf dann 43,7 % steigen[5].
Hans Kaltner wurde 2016 erstmals zum Ersten Bürgermeister von Buttenwiesen gewählt. Die Wiederwahl erfolgte im Jahr 2022.
Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern. Seit der Gemeinderatswahl im Jahr 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:
Parteien und
Wählergemeinschaften |
% 2020 |
Sitze 2020 |
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Bürgerliste Lauterbach-Illemad | 17,4 | 3 |
Bürgervereinigung Pfaffenhofen | 14,0 | 3 |
Bürgervereinigung Unterthürheim | 13,6 | 3 |
Bündnis 90/Die Grünen Bayern | 13,2 | 3 |
Bürgervereinigung Wortelstetten-Neuweiler | 12,6 | 3 |
Freie Wähler | 10,9 | 2 |
Bürgerblock Frauenstetten-Hinterried | 7,4 | 1 |
Freie Wählergruppe Buttenwiesen | 5,8 | 1 |
Freie Wählergemeinschaft Oberthürheim | 5,0 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 20 |
Wahlbeteiligung in % | 61,5 |
2013 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 5.724.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 2.198.000 €.
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte, fünfmal von Rot und Silber geteilte und mit einem goldenen Pfahl belegte Spitze gespalten, vorne in Silber ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz, hinten in silbernem, schwarzgefugtem Mauerwerk eine schwarze spitzbogige Tür mit zwei linksangeschlagenen goldenen Volutenbändern.“[6] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Buttenwiesen besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Pfaffenhofen a.d. Zusam, Unterthürheim, Frauenstetten, Lauterbach, Oberthürheim, Wortelstetten und Buttenwiesen. Der goldene Pfahl im Gemeindewappen weist auf das ehemalige burgauische Gerichtsvogteiamt in Buttenwiesen hin. Die Burg Buttenwiesen war im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eberstall-Reisensburg und kam um 1270 an die Markgrafen von Burgau, die bis ins frühe 19. Jahrhundert die Ortsherrschaft in Buttenwiesen innehatte. Das schwarze Tatzenkreuz erinnert an den Deutschen Orden, der im Gemeindegebiet begütert war und zwischen 1237 und 1250 den Kirchensatz von Lauterbach innehatte. Die Tür steht redend für den Minnesänger Ulrich von Thürheim und ist dem Wappen der beiden ehemaligen Gemeinden Oberthürheim und Unterthürheim entnommen.
Dieses Wappen wird seit 1993 geführt. |
Es gab nach der amtlichen Statistik 2019 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 1025 und im Bereich Handel und Verkehr 761 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 71 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2711. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf, im Bauhauptgewerbe 14 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 76 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3932 Hektar. Davon waren 3308 Ackerfläche und 624 Dauergrünfläche.
Im Ort gibt es die Ulrich-von-Thürheim-Grundschule Buttenwiesen und fünf Kindergärten.
Buttenwiesen liegt an der Staatsstraße 2027, die Wertingen mit Donauwörth verbindet. Im öffentlichen Nahverkehr wird Buttenwiesen durch folgende Linien des Augsburger Verkehrsverbunds und der Regionalbus Augsburg bedient:
Verbund | Linie | Laufweg | Bedienungshäufigkeit |
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AVV | 404 | Nordendorf (DB) – Ehingen – Buttenwiesen – Wertingen | Montag bis Freitag fünfmal täglich. Samstags und sonntags kein Verkehr |
AVV | 405 | Mertingen (DB) – Buttenwiesen – Frauenstetten – Wertingen | Montag bis Freitag 14-mal täglich. Samstags und sonntags kein Verkehr |
RBA | RFB | Frauenstetten – Buttenwiesen – Lauterbach – Blindheim – Höchstädt an der Donau (DB) | Rufbus. Montag bis Freitag an Schultagen einmal täglich. Samstags, sonntags und in den Ferien kein Verkehr |
Von 1905 bis 1998 hatte Buttenwiesen einen Bahnhof an der Bahnstrecke Mertingen–Wertingen. Am 9. Juli 2020 wurde im Positionspapier des VDV die Strecke als Prüffall einer zu reaktivierenden Bahnstrecke genannt.[7] Sie trägt die Nummer 5311. Damit könnte ein Bahnanschluss für Buttenwiesen wieder Realität werden.
In der Gemeinde gibt es drei Windkraftanlagen, zwei Solarparks, fünf Biogasanlagen, Bürgersolardächer auf allen geeigneten öffentlichen Gebäuden und drei Wasserkraftwerke. Außerdem gibt es ein preisgekröntes Konzept für eine Dreifachsporthalle, die eine Biomasseheizanlage hat. Die Gemeinde Buttenwiesen ist im Jahr 2023 als Energie-Kommune von der Agentur für Erneuerbare Energien ausgezeichnet worden.[8][9]