Als Byte Order Mark (BOM; deutsch: „Byte-Reihenfolge-Markierung“) wird eine charakteristische Bytefolge am Anfang eines Datenstroms bezeichnet, die das Unicode-Zeichen U+FEFF (englisch zero width no-break space) kodiert. Diese Bytefolge dient als Kennung zur Definition der Byte-Reihenfolge und Kodierungsform in UCS/Unicode-Zeichenketten, insbesondere Textdateien.
Bei den Kodierungen UTF-16 und UTF-32 muss die Byte-Reihenfolge angegeben werden, da hier die einzelnen Zeichen jeweils mindestens in 16 oder 32 Bit großen Werten kodiert sind und damit mehrere Bytes benötigen (UTF-16: 2 Bytes, UTF-32: 4 Bytes). Das (auch: die) Byte Order Mark kennzeichnet dabei, in welcher Reihenfolge die Bytes auszuwerten sind. Diese Markierung wird immer dann besonders wichtig, wenn Daten zwischen unterschiedlichen Systemen ausgetauscht werden.
In UTF-16 besteht das BOM
FE FF
FF FE
.In UTF-32 besteht das BOM
00 00 FE FF
FF FE 00 00
.Da das Zeichen U+FFFE jeweils als ungültig definiert ist, kann durch die Reihenfolge der ersten Bytes eindeutig die Auswertungs-Reihenfolge für alle folgenden Bytes festgestellt werden.
Die UTF-8-Kodierung des BOM besteht aus der Bytesequenz EF BB BF
, die in nicht UTF-8-fähigen Texteditoren und Browsern meist als ISO-8859-1-Zeichen 
erscheinen. Bei UTF-8 stellt sich das Problem der Byte-Reihenfolge zwar nicht, doch ein BOM am String- oder Dateianfang ist erlaubt, um die Verwendung von UTF-8 als Kodierung zu kennzeichnen.
Eine sichere Unterscheidung zwischen UTF-8 und den ISO-8859-Zeichensätzen ist durch die Verwendung eines BOM zwar nicht gewährleistet, da in den 8-Bit-Zeichensätzen alle Bytesequenzen erlaubt sind, auch die UTF-8-Kodierung des BOM; wenn aber die Alternative speziell UTF-8 oder ISO 8859-1 ist, dann ist die pragmatische Annahme durchaus üblich, dass die Zeichenfolge 
nicht gemeint ist, und daraus folgend, dass eine UTF-8-Kodierung vorliegt.
In Java wird beim Einlesen von UTF-8-Texten das Byte Order Mark nicht automatisch erkannt. Es ist Sache der Anwendungssoftware, das daraus generierte Zeichen 0xFEFF
bei Bedarf zu entfernen.[1]
Wird ein Byte Order Mark verwendet, so kann es zu Problemen mit Programmen kommen, die ein BOM nicht erwarten oder nicht kennen:
Kodierung | hexadezimale Darstellung | dezimale Darstellung | Darstellung nach Windows-1252 |
---|---|---|---|
UTF-8 | EF BB BF [4]
|
239 187 191
|

|
UTF-16 (BE) | FE FF
|
254 255
|
þÿ
|
UTF-16 (LE) | FF FE
|
255 254
|
ÿþ
|
UTF-32 (BE) | 00 00 FE FF
|
0 0 254 255
|
␀␀þÿ
|
UTF-32 (LE) | FF FE 00 00
|
255 254 0 0
|
ÿþ␀␀
|
UTF-7 | 2B 2F 76 und ein Zeichen aus:[ 38 | 39 | 2B | 2F ] [5]
|
43 47 118 und ein Zeichen aus:[ 56 | 57 | 43 | 47 ]
|
+/v und ein Zeichen aus:[ 8 | 9 | + | / ]
|
UTF-1 | F7 64 4C
|
247 100 76
|
÷dL
|
UTF-EBCDIC | DD 73 66 73
|
221 115 102 115
|
Ýsfs
|
SCSU | 0E FE FF (von anderen möglichenBytefolgen wird abgeraten)[6] |
14 254 255
|
␎þÿ
|
BOCU-1 | FB EE 28 optional gefolgt von FF [7]
|
251 238 40 optional gefolgt von 255
|
ûî( optional gefolgt von ÿ
|
GB 18030 | 84 31 95 33
|
132 49 149 51
|
„1•3
|