Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 41′ N, 7° 5′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Birkenfeld | |
Höhe: | 515 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,21 km2 | |
Einwohner: | 173 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54422 | |
Vorwahl: | 06782 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 011 | |
LOCODE: | DE 68B | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schneewiesenstraße 21 55765 Birkenfeld | |
Website: | www.börfink.de | |
Ortsbürgermeister: | Marco Best (parteilos) | |
Lage der Ortsgemeinde Börfink im Landkreis Birkenfeld | ||
Börfink ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört zur Verbandsgemeinde Birkenfeld.
Der Ort liegt am Traunbach beim 816 Meter hohen Erbeskopf im Schwarzwälder Hochwald im Hunsrück. 78,8 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet. Im Südosten befindet sich Abentheuer und südwestlich liegt das zu Neuhütten gehörende Muhl.
Zu Börfink gehören auch die Wohnplätze Einschiederhof, Forellenhof Trauntal und Bunker Erwin, sowie der Weiler Thranenweier.[2]
Börfink ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
Der Jahresniederschlag beträgt 1133 mm. Die Niederschläge sind sehr hoch. Sie liegen im oberen Zehntel der in Deutschland erfassten Werte. An 91 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Juli, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im Juli. Die Niederschläge variieren sehr stark. An nur 23 % der Messstationen werden höhere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Börfink soll aus einer Köhlersiedlung entstanden sein, gegründet von Balduin Hartmann, dessen Hütte Balduinshäuschen genannt wurde.[3] Es gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Hinteren Grafschaft Sponheim und in preußischer Zeit zum Landkreis Trier.
„Wasser und Wald haben die Entstehung und die Geschichte von Börfink maßgeblich geprägt. Die Traun entspringt im Tranenbruch zwischen Hüttgeswasen und der kleinen Siedlung Tranenweier. Im 18. und 19.Jahrhundert lieferten der klare Mittelgebirgsbach und seine Nebenbäche die Wasserkraft für den Betrieb eines Sägewerks bei Tranenweier und mehrerer Mühle auf dem Einschieder Hof und in Börfink. Der Bestand des 1710 erbauten Sägewerks war nur von kurzer Dauer, weil ‚missgünstige gottlohse Leuthe‘ die Anlage Pfingsten 1716 in Brand setzen. Sie wurde wieder aufgebaut und bis 1742 weiter betrieben. Der Staudamm ist heute noch deutlich im Wiesengelände unterhalb der Ortslage erkennbar. Das Ochsenfloß speiste ab 1833 über ein Mühlgrabensystem die Ölmühle auf dem Einschiederhof. Bis heute erhalten sind Teile einer Vollkornmühle, im Anwesen der Familie Collet. Die Mahleinrichtung ist noch weitgehend intakt, das Mühlrad fehlt allerdings. Das 1865 erbaute Quereinhaus dient heute als Gasthaus mit Gästezimmern. Der Wald war über Jahrhunderte Arbeitsplatz der Menschen und Rohstofflieferant für die Hüttenindustrie, die im 17. Und 18.Jahrhundert in der Region eine vorübergehende Bedeutung erlangte. Zum Schmelzen der Erze wurden große Mengen Holzkohle benötigt. Zahlreiche Kohle-Meilerplätze zeugen von dieser intensiven Form der Waldnutzung.“
Der Kommandobunker Börfink, genannt Bunker Erwin, wurde 1964 im Erbeskopf in Betrieb genommen. Er diente unter anderem als geheimer NATO-Bunker zur Luftüberwachung Mitteleuropas in der Zeit des Kalten Kriegs. „Heute ist die Anlage zivil genutzt. Es entsteht dort ein Rechenzentrum. Außerdem sind in einem überirdischen Verwaltungsgebäude die Ranger des Nationalparks mit ihren Büros und Werkstätten untergebracht“.[4]
Nach der Abtretung des Ortsteils Muhl mit 150 Einwohnern an die Gemeinde Neuhütten, die am 7. November 1970 wirksam wurde, wurde die Gemeinde, die Börfink-Muhl hieß, am 1. Januar 1971 in Börfink umbenannt.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Börfink bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Martin Döscher wurde 2009 Ortsbürgermeister von Börfink.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 71,70 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Döschers Vorgängerin Monika Schabert hatte das Amt von 2004 bis 2009 ausgeübt.[9]
Zur Kommunalwahl am 9. Juni 2024 trat er nicht mehr an. Stattdessen wurde Marco Best (parteilos) ohne Gegenkandidaten mit 67,6 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.[10]
Blasonierung: „In schräglinksgeteiltem Schild vorne rot-silber geschacht, hinten in Schwarz ein goldenes Köhlerfeuer.“ | |
Es wurde 1972 von der Bezirksregierung Koblenz genehmigt. |
Im Osten verläuft die Bundesstraße 41 und im Süden die Bundesautobahn 62. In Neubrücke ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken. Die Buslinie 323 im Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund verbindet Börfink mit Birkenfeld.
Der Forellenhof Trauntal ist der größte Fischzuchtbetrieb von Rheinland-Pfalz.[4]
Eine Etappe des Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steig endet in Börfink.[11] Um Börfink verläuft eine der „Traumschleifen“ genannten Premium-Wanderwege der Region Saar-Hunsrück. Es ist die ungefähr 9 Kilometer lange „Börfinker Ochsentour“, die unter anderem durch das besonders geschützte Moorgebiet Ochsenbruch führt.[12][13] Im Gemeindeteil Thranenweier verläuft die neu geschaffene barrierefreie „Nationalpark-Inseltour“ von 1,6 Kilometern Länge, die „Wissenswertes über die Entstehung, den Erhalt und die Vielfalt der dort vorkommenden Arten“ vermitteln will.[14]