ContextObjects in Spans (COinS, englisch für Kontext-Objekte in Span-Elementen) ist eine Technik zur Einbindung bibliografischer Metadaten in Webseiten.
COinS basiert auf dem OpenURL-Standard und kann prinzipiell als Mikroformat angesehen werden, obgleich es nicht genau den technischen Vorgaben anderer Mikroformate entspricht. Alternative Vorschläge wie das Citation-Mikroformat sind bislang nicht über das Planungsstadium hinausgekommen.[1]
Spezielle Browser-Plugins oder andere Programme können aus den COinS einer Webseite, die normalerweise nicht direkt sichtbar sind, OpenURL-Links für einen Linkresolver erzeugen oder die Metadaten für andere Zwecke auslesen. Beispiele dafür sind die Browser-Plugins Zotero (für Firefox) und Citavi Picker (für Firefox, Internet Explorer und Chrome).
Beispiele für Internetangebote, die COinS unterstützen, sind Citebase, WorldCat, Mendeley, ResearchGATE, die deutsch- und englischsprachige Wikipedia, das deutschsprachige Wikivoyage und einige Bibliothekskataloge. Für das Weblogsystem WordPress wird ebenfalls ein Plugin angeboten.[2]
In den HTML-Quelltext einer Webseite wird pro Verweis ein – meist leeres – <span/>
-Element gesetzt, dessen class
-Attribut per Definition den Wert "Z3988"
hat. In das title
-Attribut werden URL-codierte Paare aus Schlüsseln und Werten (im OpenURL-Standard key/encoded value, kurz KEV, genannt) mit den bibliografischen Informationen geschrieben. Die Schlüssel sind ebenfalls in OpenURL bzw. ANSI/NISO Z39.88-2004 definiert, beispielsweise rft.btitle
für den Titel eines Buches.[3]
<span class="Z3988" title="ctx_ver=Z39.88-2004& rft_val_fmt=info%3Aofi%2Ffmt%3Akev%3Amtx%3Abook& rft.genre=book& rft.btitle=Hallo+Welt& rft.title=Hallo+Welt& rft.aulast=Mustermann& rft.aufirst=Max& rft.au=Max+Mustermann& rft.date=2005& rft.pub=Wikipedia-Press& rft.place=Musterstadt"> </span>
Die Zeilenumbrüche wurden zur besseren Lesbarkeit eingefügt. Sie dürfen im title
-Attribut nicht vorkommen.