Die Caesalpinien (Caesalpinia) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ein großer Teil der Arten wird heute in die Gattung Erythrostemon ausgegliedert.[1]
Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind zusammengesetzt und einfach oder doppelt gefiedert. An der Blattrhachis stehen die kleinen bis großen Fiederblättchen gegen- oder wechselständig. Die Blätter sind bei einigen Arten zu Schuppen reduziert.
Es werden seiten- oder endständige, traubige oder ährigeBlütenstände gebildet.
Je nach Art sind die Blüten klein oder groß und mehr oder weniger zygomorph. Die Blüten sind zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Von den fünf freien Kelchblättern ist das unterste das größte. Die fünf gelb über orangefarben bis rot gefärbten Kronblätter sind ausgebreitet und oft genagelt; meist vier von ihnen sind kreisförmig oder manchmal länglich, das oberste ist schmaler und besitzt eine andere Form oder Farbe und ist flaumig behaart. Es sind zwei Kreise mit je fünf freien Staubblättern vorhanden, von denen meist alle fertil sind; meistens ist die Hälfte deutlich kürzer als die andere. Die dicken Staubfäden sind an ihrer Basis behaart. Die Staubbeutel sind eiförmig oder elliptisch. Der einzelne, oberständige Fruchtknoten enthält eine bis sieben Samenanlagen. Der stabförmige Griffel endet in einer Narbe, die gestutzt oder hohl im Zentrum ist.
Es werden abgeflachte oder angeschwollene, eiförmige, längliche, lanzettlich oder manchmal sichelförmige Hülsenfrüchte gebildet, die ledrig oder holzig, selten fleischig, glatt oder bei manchen Arten stachelig sind. Je nach Art öffnen sie sich bei Reife oder bleiben geschlossen. Die Samen sind eiförmig oder kugelig.
Der französische Botaniker Charles Plumier benannte die Gattung Caesalpinia zu Ehren des italienischen Botanikers Andrea Cesalpino.[2]Carl von Linné übernahm später diesen Namen.[3]Synonyme für CaesalpiniaL. sind CantuffaJ.F.Gmel., DenisophytumR.Vig., GuilandinaL. und PoincianaL. Die Gattung Caesalpinia gehört zur Tribus Caesalpinieae in der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Die Abgrenzung der Gattung wird kontrovers gesehen; je nach Autor umfasst sie 70 bis 165 Arten. Hier eine Artenauswahl:[4][5]
Caesalpinia bonduc(L.) Roxb.: Sie kommt im tropischen Afrika, in Madagaskar und auf den Komoren, in Sri Lanka, China, Taiwan, Neuguinea, Hawaii, Florida, Mexiko, Nicaragua, Costa Rica, Kolumbien, Ecuador, Peru, Brasilien, Kuba. Jamaika und Puerto Rico vor.[6]
Caesalpinia ciliata(Wikstr.) Urb.: Sie kommt in Hispaniola, Kuba und zahlreichen anderen Inseln der Karibik vor.[6]
Caesalpinia coriaria(Jacq.) Willd.: Sie kommt von Mexiko bis Venezuela und auf Inseln in der Karibik vor.[6]
Caesalpinia cristaL.: Sie kommt in Indien, Indochina, Malesien, China, Japan, Taiwan, Queensland, Neukaledonien, Hawaii und Französisch-Polynesien vor.[6]
Caesalpinia cucullataRoxb.: Sie kommt in Indien, Bhutan, Nepal, Indonesien, Indochina, Malaysia, Yunnan und auf den Philippinen vor.[6]
Caesalpinia decapetala(Roth) Alston: Sie kommt ursprünglich auf den indischen Sukkontinent, in Indochina, Malesien, in China, Japan und Korea vor.[6]
Caesalpinia major(Medik.) Dandy & Exell: Sie kommt im tropischen Asien, in Madagaskar, Japan, Französisch-Polynesien, Florida, Guatemala, Belize, Guayana und Inseln in der Karibik vor.[6]
Caesalpinia pluviosaDC.: Sie kommt in mehreren Varietäten ursprünglich in Kolumbien, Brasilien, Argentinien, Paraguay und Bolivien vor.[6]
Caesalpinia pubescens(Desf.) Hattink: Sie kommt in Thailand, im südlichen Vietnam, in Indonesien und auf Luzon vor.[6]
Pfauenstrauch, auch Flamboyant, Stolz von Barbados oder Zwerg-Poinciane genannt, (Caesalpinia pulcherrima(L.) Sw., Syn.: Poinciana pulcherrimaL.): Er kommt in den Tropen kultiviert und eingebürgert vor, seine ursprüngliche Heimat ist aber unbekannt.[6]
Caesalpinia pumila(Britton & Rose) F.J.Herm.: Sie kommt nur im mexikanischen Bundesstaat Sonora vor.[6]
Caesalpinia punctataWilld.: Sie kommt in Kolumbien, Guayana, Venezuela und möglicherweise auch in Ecuador vor.[6]
Caesalpinia spinosa(Molina) Kuntze („Tara“, „Guarango“): Sie kommt in Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Peru, Bolivien, Argentinien und im nördlichen Chile vor.[6]
↑Erythrostemon Klotzsch. In: Royal Botanic Gardens, Kew / Plants of the World Online. Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 22. Februar 2024 (englisch).