Calea Victoriei ist eine der ältesten Hauptstraßen Bukarests. Zur Zeit der Herrschaft von Constantin Brâncoveanu befand sich die Straße außerhalb der Stadt und hieß Calea Brașovului (Kronstädter Straße). Der letzte Teil der Straße (vom Bulevardul Regina Elisabeta bis zur Piața Națiunile Unite) hieß damals Ulița Mare spre Sărindar (Große Straße nach Sărindar), die zur Kirche Sărindar führte, einer Kirche, an deren Stelle später Cercul Militar errichtet wurde.
Im Jahr 1692 wurden die Straßen von dem Herrscher der Walachei Constantin Brâncoveanu verbunden und zu Podul Mogoșoaiei umbenannt. Die Straße wurde mit Baumstämmen gepflastert. Solche Straßen wurden damals Pod (Brücke) genannt, daher auch der Name Podul Mogoșoaiei. Die neue Straße wurde zur direkten Verbindung des Wojewodenpalastes Mogoșoaia mit dem alten Fürstenhof gebaut.
Calea Victoriei wurde zur neuen Hauptstraße Bukarests und an ihr entstanden mit der Zeit immer mehr Bojarenhäuser (Conace), Kirchen, Gasthöfe, später auch Hotels, Geschäfte, Luxusgeschäfte, Kaffeehäuser sowie staatliche Institutionen. Zur Zeit des Herrschers Grigore Ghica wurde die Straße mit Steinen gepflastert und im Jahr 1882 erschien die erste elektrische Straßenbeleuchtung der Stadt vor dem Königspalast an der Calea Victoriei.
Obwohl sich die Bauten in Größe und Stil unterscheiden und die sozialistischen Bauten die Straße unangenehm veränderten, gewann die Calea Victoriei mit der Zeit immer mehr an Bedeutung (seit dem 19. Jahrhundert war sie auch Königsstraße).
Am 8. Oktober 1878, als die rumänische Armee durch die damals noch Podul Mogoșoaiei genannte Hauptstraße einmarschierte, um den Sieg gegen die Türken zu feiern, wurde sie in Calea Victoriei (Siegesstraße) umbenannt.
Während der sozialistischen Ära blieb der Name zwar erhalten, wurde aber 1980 in Calea Victoriei Socialismului (Straße des Sieges des Sozialismus) abgeändert.
Das Nationale Geschichtsmuseum (Postpalast): Der Postpalast wurde zwischen den Jahren 1894–1900 gebaut. Seit 1971 befindet sich hier der ehemalige Staatsschatz, Tezaurul Național.
Palast des Senats: Er befindet sich an der Piața Revoluției. Zuerst war das Gebäude Sitz des Ministerrats, später Sitz des Zentralkomitees der P.C.R. Heute beherbergt es das Innenministerium.
Hotel Athénée Palace (Hilton): Es befindet sich gegenüber dem rumänischen Athenäum. Das Gebäude wurde zwischen den Jahren 1912–1914 nach den Plänen des Architekten Théophile Bradeau im Jugendstil gebaut und zwischen den Jahren 1935–1937 im Art-déco-Stil umgestaltet.
Das Bukarester Athenäum: Es befindet sich an der Piața Revoluției. Das Gebäude wurde 1886–1888 nach den Plänen des Architekten Albert Galleron gebaut.
Muzeul Colecțiilor de Artă (Palatul Romanit): Das Gebäude wurde 1883 an der Stelle des alten Bojarenhauses Romanit errichtet. Seit 1978 beherbergt es das Museum der Kunstkollektionen.
Casa Cesianu: Es befindet sich an der Kreuzung zwischen der Calea Victoriei und dem Bulevardul Dacia und ist die ehemalige deutsche Gesandtschaft in Bukarest.
Die Rumänische Akademie befindet sich gegenüber dem Cazino Victoria, in dem ehemaligen Bojarenhaus Cesianu.