Call Me Madam ist ein Musical von Irving Berlin. Das Buch zum Musical stammt von Howard Lindsay und Russel Crouse. Die Uraufführung fand am 12. Oktober 1950 im Imperial Theatre in New York statt.
Das Stück wurde von Leland Hayward produziert, von George Abbott geleitet und von Jerome Robbins choreografiert; die Rolle der Sally Adams spielte Ethel Merman.
Die Eröffnung im Londoner West End war am 15. März 1952 im Coliseum Theatre.
Nachkriegszeit: Die Vereinigten Staaten haben gerade ein Wiederaufbauprogramm für das zerstörte Europa aufgelegt – den Marshallplan. Ein Teil des Planes besteht in der Versorgung der europäischen Volkswirtschaften mit Darlehen. Doch nicht alle Staaten wollen, können bzw. dürfen an diesem Programm teilnehmen.
Es handelt sich hier um eine Art Ein Yankee an König Artus’ Hof–Geschichte in einer Lehár-/-Kálmán-Operetten-Kulisse. Sally Adams ist Millionärs-Witwe (im besten Alter) und Veranstalterin (Hostess) von Soirées, bei denen sich die gesamte Washingtoner Politikprominenz einfindet. Diesen Umstand hat sie es zu verdanken, dass sie US-Botschafterin in dem kleinen europäischen Herzogtum Lichtenburg („wo zur Hölle ist das?“) wird. Dort geht es nun darum, ob das Land ein US-Darlehen annehmen sollte oder nicht. Gerade Außenminister und Premierminister in spe Cosmo Constantine, der Mann, auf den sie ein Auge geworfen hat, lehnt dies ab. Bis nun Lichtenburg seinen Kredit, Sally ihren Cosmo und Sallys junger, gut aussehender Adjutant seine Prinzessin Maria bekommt, gibt es dank Sally einige Verstimmungen bei Hofe und die ersten freien Wahlen seit 20 Jahren.
Das Musical wurde 1953, ebenfalls unter dem Titel Call Me Madam von Walter Lang verfilmt. Der deutsche Filmtitel lautet Madame macht Geschichte(n).