Göbel lernte von 1809 an als Apotheker in Eisenach, studierte ab 1813 in Jena Pharmazie und übernahm später die dortige Universitätsapotheke. Er nahm am Wartburgfest von 1817 teil. Dr. phil. 1825 erhielt er eine Professur in Jena und gründete dort ein pharmazeutisches Institut. 1828 trat er eine Professur in Dorpat an, wo er 1844 das erste Pharmazeutische Institut in Russland gründete. Er entwickelte neue Denkweisen auf dem Gebiet der chemisch-diagnostischen Medizin. 1833 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg gewählt.[2] 1838 wurde er zum russischen Staatsrat ernannt.
Die Lagerstätte der Diamanten im Uralgebirge, mit M. von Engelhardt, Riga, 1830
Reise in die Steppen des südlichen Russlands, 2 Bde. Dorpat bei Kluge, 1837
Handbuch der pharmaceutischen Chemie fur Vorlesungen, 3-tte Aufl., Eisenach, 1840
Über den Einfluss der Chemie auf die Ermittelung der Völker der Vorzeit, oder Resultate der chemischen Untersuchung natallischer Alterthümer, insbesondere der in den Ostseegouvernements vorkommenden, behufs Ermittelung der Volker, von denen sie abstammen Erlangen, 1842
Die Grundlehren der Pharmacie Bd. I, 1843; II, 1844; III, 1845; IV, 1847. Erlangen
Das Seebad bei Pernau an der Ostsee in physikalisch-chemischer und topographisch-statistischer Beziehung, Dorpat und Leipzig, 1844
Die explodirende Baumwolle, Dorpat, 1846
Agriculturchemie für Vorträge auf Universitäten und landwirtschaftlichen Lehranstalten, so wie auch zum Gebrauch von gebildeten Landwirten, Erlangen, 1849
↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]