Carl Hasenpflug erlernte zunächst, wie sein Vater, den Beruf des Schuhmachers. 1820 konnte er jedoch in der Werkstatt von Carl Wilhelm Gropius in Berlin eine Lehre als Dekorationsmaler aufnehmen. Hierbei hatte er auch Kontakt zu dem dort tätigen Karl Friedrich Schinkel. Hasenpflug widmete sich dann verstärkt der Architekturmalerei und besuchte zeitweise – mit Unterstützung Friedrich Wilhelms III. – die Berliner Akademie.
Von Berlin ging Hasenpflug zunächst nach Leipzig. Ab 1830 lebte und arbeitete er jedoch in Halberstadt. Hasenpflug wurde durch seine detaillierten und authentischen Architekturgemälde ein sehr gefragter Maler. Schwerpunkt seiner Arbeiten, die häufig als Auftragswerke entstanden, waren insbesondere Kirchenbauten. So malte er den Magdeburger Dom, den Erfurter Dom, den Dom zu Halberstadt und St. Peter und Paul (Brandenburg an der Havel).
Von 1832 bis 1836 bearbeitete Hasenpflug einen Auftrag in Köln und begegnete hierbei Carl Friedrich Lessing. Hasenpflug erhielt durch Lessing Anregungen, die ihn dazu führten, sich von der in Berlin gepflegten realistisch-nüchternen Darstellung der Architektur abzulösen und einen romantisch-verklärenden Stil im Sinne der Düsseldorfer Schule zu verfolgen. Es entstanden in der Folge viele Werke mit, häufig winterlichen, Motiven, wie Ruinen und Kapellen.
Die Domkirche in Berlin, 1825, Öl auf Leinwand, 58,5 × 76 cm, Märkisches Museum Berlin. Das Gemälde zeigt den um die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Johann Boumann d.Ä.erbauten, später von Karl Friedrich Schinkel umgestalteten alten Berliner Dom, der 1890 abgerissen wurde. (Bild in der Galerie)
Karl Georg Adolf Hasenpflug. In: F. Eggers (Hrsg.): Deutsches Kunstblatt 7. Jg. Nr. 20, 15. Mai 1856, S. 171–174.
Sabine Liebscher: Hasenpflug, Georg Carl Adolph. In: Guido Heinrich, Gunter Schandera (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon 19. und 20. Jahrhundert. Biographisches Lexikon für die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bördekreis, Jerichower Land, Ohrekreis und Schönebeck. Scriptum, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1.
Antje Ziehr: Carl Hasenpflug – Skizzenbuch von 1831, Städtisches Museum Halberstadt 2003, ISBN 3-934245-03-X
Antje Ziehr: Carl Hasenpflug – Wahrheit und Vision, Ausstellung zum 200. Geburtstag, Städtisches Museum Halberstadt 2002, ISBN 3-934245-02-1
Antje Ziehr: Carl Hasenpflug zwischen Berlin, Halberstadt und Wien. Reisebriefe aus dem Jahr 1842, Hasenpflug und seine Kopisten, Halberstadt 2015, ISBN 978-3-934245-06-8