Carl Friedrich Eduard Warnstorf (* 2. Dezember 1837 in Sommerfeld, Kreis Crossen; † 28. Februar 1921 in Berlin) war ein brandenburg-preußischer, deutscher Pädagoge, Florist und Bryologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Warnst.“.
Carl Warnstorf wurde als Sohn eines Schuhmachers geboren. Nach Besuch der Hauptschule und der Präparandenanstalt in Sommerfeld absolvierte er 1855–1858 das Lehrerseminar in Neuzelle. 1861 wurde er Lehrer in Arnswalde, wo er Emilie Hübler (gest. 1917) heiratete, und 1867 in Neuruppin, wo er 32 Jahre pädagogisch wirkte. Seine botanischen Forschungen hat er kontinuierlich neben seiner Berufsarbeit und nach seiner 1899 erfolgten Pensionierung und einem Umzug nach Berlin durch die Bearbeitung seiner Sphagnologia universalis noch intensiver bis zu seinem Tode betrieben.
Er beschäftigte sich vor allem mit Torfmoosen, worüber er auch als anerkannter Fachautor zahlreiche Veröffentlichungen verfasste. Er erhöhte die Zahl der bekannten Sphagnum-Arten erheblich, wobei er auch neue Merkmalskomplexe, wie die Porenverteilung in den Blättchen oder das Ausbilden von Bulbillen und Rhizoidknöllchen erschloss. Sein umfangreiches Moosherbar wurde durch Kriegseinwirkung überwiegend vernichtet, nur ein Restherbar blieb erhalten. Für seine Verdienste wurde ihm 1917 ehrenhalber der Professorentitel verliehen. Außerdem wurden nach ihm eine Gattung der Laubmoose (Drepanocladus = Warnstorfia), sowie 18 Arten benannt. Er verstarb im Alter von 83 Jahren in seiner Schöneberger Wohnung in der Cranachstraße 36.[1]
Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf, Block Schöneberg, Feld 4a.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Warnstorf, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Warnstorf, Carl Friedrich Eduard (vollständiger Name); Warnstorf, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer, Florist und Bryologe |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1837 |
GEBURTSORT | Sommerfeld, Lausitz |
STERBEDATUM | 28. Februar 1921 |
STERBEORT | Berlin |