Carla-Bayle | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Ariège (09) | |
Arrondissement | Saint-Girons | |
Kanton | Arize-Lèze | |
Gemeindeverband | Arize Lèze | |
Koordinaten | 43° 9′ N, 1° 24′ O | |
Höhe | 236–411 m | |
Fläche | 35,52 km² | |
Einwohner | 796 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 22 Einw./km² | |
Postleitzahl | 09130 | |
INSEE-Code | 09079 |
Carla-Bayle ist eine französische Gemeinde mit 796 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und ehemalige hugenottische Festung im Département Ariège in der Region Okzitanien (zuvor Midi-Pyrénées). In den letzten Jahren hat sich hier eine Künstlerkolonie angesiedelt, die den Ort stark prägt.
Carla-Bayle liegt etwa 50 Kilometer von Toulouse entfernt im Nordosten des Départements Ariège auf einem felsigen Vorsprung. Im Westen des Ortes liegt der 15 ha große See von Carla-Bayle.
In gallo-römischer Zeit befand sich ein Oppidum im Gebiet der heutigen Gemeinde.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 960 als der Bischof von Toulouse den Ort an den Grafen von Carcassonne gab. Im 11. Jahrhundert gehörte Carla zur Grafschaft Foix, die dort im 12. Jahrhundert ein Schloss errichten ließ. Im 13. Jahrhundert erfolgte der Bau der Kirche, der Ort wurde mit einer Stadtmauer umgeben und zur Festung ausgebaut.
Nach dem Albigenserkreuzzug nannte sich der Ort Castlardo und unterstand direkt dem König von Frankreich. Vom 16. Jahrhundert bis zur Revolution hieß er dann Carla-le-Comte, wurde in Carla Bayle und Carla-le-Peuple umbenannt, um darauf wieder in Carla-le-Comte geändert zu werden. 1879 wurde schließlich wieder der Name bis heute verwendete Name Carla-Bayle gewählt, der auf den im Ort geborenen Aufklärer Pierre Bayle verweist.
Im 16. Jahrhundert machte sich erstmals eine protestantische Gemeinde im Ort bemerkbar, der zu einem Zentrum des hugenottischen Widerstandes während der Religionskriege wurde.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2016 |
Einwohner | 720 | 602 | 538 | 469 | 570 | 645 | 755 | 761 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Das Museum Pierre Bayle wurde am 18. November 1989 durch Lionel Jospin feierlich eröffnet. Es zeichnet die Spuren des Lebens und der Werke Pierre Bayles nach sowie des Protestantismus im 17. und 18. Jahrhundert.