Gemeinde Casas de Reina | ||
---|---|---|
Casas de Reina – römisches Theater von Regina Turdulorum | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
? Hilfe zu Wappen |
||
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Badajoz | |
Comarca: | Llerena | |
Gerichtsbezirk: | Llerena | |
Koordinaten: | 38° 12′ N, 5° 58′ W | |
Höhe: | 635 msnm | |
Fläche: | 49,80 km² | |
Einwohner: | 194 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 06960 | |
Gemeindenummer (INE): | 06034 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Agustín Castelló Tena | |
Website: | Casas de Reina | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Casas de Reina ist ein kleiner Ort im Südwesten Spaniens. Die Gemeinde (municipio) mit nur noch 194 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) befindet sich im Süden der Provinz Badajoz in der autonomen Gemeinschaft Extremadura.
Der Ort Casas de Reina liegt im Südteil der Iberischen Hochebene (meseta) in einer Höhe von etwa 635 m. Nur ca. 6 km trennen den Ort von der nordwestlich gelegenen sehenswerten Kleinstadt Llerena. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 650 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 763 | 976 | 1.036 | 249 | 196[3] |
Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen wanderten viele Familien und Einzelpersonen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht).
An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern wurden Weizen, Gerste, Oliven etc. kultiviert; die Hausgärten lieferten Gemüse und später auch Kartoffeln und Tomaten. Bereits in der Antike und auch noch im Mittelalter wurden in der Region Erze abgebaut.
Auf dem Gemeindegebiet wurden steinzeitliche Kleinfunde gemacht; die Römerstadt Regina Turdulorum entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. an der Römerstraße von Corduba (Córdoba) nach Emerita Augusta (Mérida) und erlebte ihre Blüte unter den Flaviern. Westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Im Jahr 1243 wurden der Ort und sein Umland von den Christen zurückerobert (reconquista) und anschließend mit Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). Das Gebiet stand lange Zeit unter der Verwaltung des Santiagoordens, dessen regionales Zentrum jedoch in der benachbarten Kleinstadt Llerena lag.[4]