Caviano liegt an der Riviera del Gambarogno, der steilen Ostküste des Langensees, an der schweizerisch-italienischen Grenze, 274 m ü. M. Die ehemalige Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Caviano, Ranzo, Scaiano, Dirinella (mit der Grenzstation zu Italien) und Monti di Caviano.
Erstmals bezeugt findet sich das Dorf im Jahre 1258 als Caviliano. Caviano gehörte ursprünglich zur PfarreiLocarno, dann zu Sant’Abbondio. 1850 wurde es eine eigene Pfarrei.
Am 25. November 2007 wurde die Fusion der Gemeinden am Südufer des Lago Maggiore zur neuen Gemeinde Gambarogno von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) gutgeheissen; einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rats, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde trat die Fusion per 25. April 2010 in Kraft. Caviano bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[3]
Blasonierung: Das Wappen ist geteilt. Oben in Silber und Rot gespalten ein Doppeladler in verwechselten Farben und unten in Rot eine dreistufige silberne Zinnenburg mit zwei offenen Durchgängen.
Gioachimo Masa (1783–1862), Arzt und liberaler Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat
Dominique Della Giacoma (* um 1800 in Caviano; † 29. November 1851 ebenda), Maler[11]
Guglielmo Branca-Masa (* 1821 in Grono; † 30. Oktober 1900 in Caviano), Gemeindepräsident von Caviano, Tessiner Grossrat[12]
Jacques-Antoine Della Giacoma (* 4. November 1828 in Scaiano, Caviano; † 15. Juli 1888 in Paris), Maler[13]
Gustavo Branca-Masa (* 1861 in Caviano; † 8. März 1929 in Sant’Abbondio), Forstingenieur, Politiker, Gemeindepräsident von Caviano und Sant’Abbondio, Tessiner Grossrat[14]
Pierre Amsler: Caviano nel Gambarogno: vita di un paese. Società Svizzera per le Tradizioni Popolari, Basel 2007.
Guglielmo Buetti: Note Storiche Religiose delle Chiese e Parrocchie della Pieve di Locarno, (1902), e della Verzasca, Gambarogno, Valle Maggia e Ascona (1906). 2. Auflage, Pedrazzini Edizioni, Locarno 1969, S. 363.
Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0.
↑Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 223.
↑ abcSimona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 158–159.