Gemeinde Cedeira | ||
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Uferpromenade in Cedeira | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Galicien | |
Provinz: | A Coruña | |
Comarca: | Ferrol | |
Gerichtsbezirk: | Ortigueira | |
Koordinaten: | 43° 40′ N, 8° 3′ W | |
Höhe: | 137 msnm | |
Fläche: | 85,42 km² | |
Einwohner: | 6.626 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 15350 | |
Gemeindenummer (INE): | 15022 | |
Nächster Flughafen: | A Coruña | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Kastilisch, Galicisch | |
Bürgermeister: | Pablo Diego Moreda Gil (PSdeG-PSOE) | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Avda. Castelao, 35 - 15350 Cedeira (A Coruña) - Tel.: +34 628 631 170 | |
Website: | cedeira.gal | |
Lage des Ortes | ||
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Cedeira ist eine kleine Hafenstadt und Seebad in der Provinz A Coruña an der Nordküste Galiciens.
Cedeira liegt in der nach ihr benannten geschützten Bucht Ría de Cedeira an der Mündung der kleinen Flüsse Río Condomiñas und Río Mestas. Letzterer bildet die Grenze zum Gebiet der Gemeinde Valdoviño. Nach Osten hin erstreckt sich das Gemeindegebiet bis zur Garita de Herbeira auf der Serra da Capelada. Zu diesem Gebiet gehört auch die Wallfahrtskirche San Andrés de Teixido.
Cedeira besteht aus folgenden Parroquias:
Partei | 2015[2] | 2011[3] | ||
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Stimmen % | Sitze | Stimmen % | Sitze | |
PP | 43,17 % | 6 | 50,91 % | 7 |
PSOE | 23,38 % | 3 | 29,83 % | 4 |
BNG | 13,61 % | 2 | 13,54 % | 2 |
AINA | 13,84 % | 2 |
Auf der Serra da Capelada finden sich die ältesten Nachweise menschlicher Besiedlung der Nachbarschaft:[4] Mehr als 4.000 Jahre alte Steinwerkzeuge und die Überreste von Dolmen zeugen von jungsteinzeitlicher Kultur. Von der Kupfersteinzeit um 1.500 vor Christus zeugt ein einzelner Fund am Rande des Pfades von Teixido. Ein reicher Fund von polierten Steinbeilen ist aus der Bronzezeit überliefert. Ein Teil davon befindet sich im Besitz der Universität Santiago de Compostela, als Teil der Hinterlassenschaft des Historikers Federico Maciñeira. Ein anderer Teil, die Ausbeute lokaler Funde, befindet sich im Besitz der Stadt Cedeira. Sie sollen ihren Platz als Ausstellungsstücke in einem geplanten örtlichen Museum finden. Einige der Beile stammen aus der mediterranen Bronzezeit um 2.000 vor Christus, während andere in die atlantische Bronzezeit um 1.500 vor Christus datiert wurden.
Aus der späteren Eisenzeit fand die archäologische Feldforschung weitere wertvolle Stücke. Es gibt kaum eine Parroquia auf dem Gebiet von Cedeira, in der keine Zeugnisse von einer oder mehreren befestigten Siedlungen, sogenannten Castros, gefunden wurden. Aus jener Epoche stammt der goldene Halsreif von Montoxo, der heutzutage im nationalen archäologischen Museum ausgestellt ist. Eine Münze des Augustus aus dem Castro As Croas in Esteiro deutet darauf hin, dass dieser Ort auch in den frühen Phasen der Romanisierung noch besiedelt war.
Aus der Römerzeit liefert uns Ptolemäus schriftliches Zeugnis der Besiedlung der Region. In seinem geografischen Werk bezeichnet er die heutige Stadt Ortiguera als Lapatiancorum Promontorium, Kap der Lapatianker. So wurden in jener Zeit die Bewohner der Gegend genannt.
Im neunten Jahrhundert gab es am Meeresufer einen Ort namens Cetaria, wohl der Vorläufer von Cedeira. Eine Kirche, die der heiligen Maria als Schutzpatronin des Meeres geweiht war, ist möglicherweise die Keimzelle der Siedlung, die im 12. Jahrhundert entstand. Mittelalterliche Pergamente berichten von einer Siedlung Terra de Cetaria. Dort herrschte die Adelsfamilie der Grafen Traba. Die Kirche war ein bedeutender Machtfaktor am Ort: Große Ländereien um Cedeira gingen im 12. Jahrhundert in den Besitz der Klöster von Pedroso, Xubia und Sobrado sowie des Malteserordens über. Im 13. Jahrhundert geschah dasselbe mit dem Kloster von Oseira. Ebenfalls im 13. Jahrhundert nahm der Ort über das Meer Handelsbeziehungen mit anderen Städten und Ländern auf.
Zu jener Zeit wurde eine Stadtmauer erbaut. Im 14. Jahrhundert entstand eine Burg. Damals wurden die Bewohner Vasallen der Adelsfamilie Lemos; ein Zustand, der bis in das frühe 19. Jahrhundert andauerte. Schriftstücke in großer Zahl sind aus jener Zeit erhalten. Sie berichten von der harten Arbeit in der Landwirtschaft, von betrügerischen Kaufleuten und Schreibern, von Geldsorgen der Adligen und der Ritter, der Angst vor feindlichen Angriffen von See aus, von Bündnissen und von Festen.
Im 18. Jahrhundert wurde das Castelo da Concepción zum Schutz vor britischen Angriffen erbaut. Die Bevölkerung war bis dahin angewachsen, doch nun zog es die Jugend vor, in den Lagerhäusern von Ferrol zu arbeiten, wo die Arbeit höher entlohnt wurde.
Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts gestaltete sich traurig. Die Einwohnerzahl schrumpfte, der Unabhängigkeitskrieg gegen die Napoleonische Besetzung kostete große Opfer. Von den fünfzehn Gemeinden, die dem Gerichtssitz von Cedeira angehörten, verließen acht diesen Verband. Dazu gehörte auch San Juan de Moeche mit seinem bedeutenden monatlichen Markt. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts erholte sich der Ort. Die Stadt erweiterte ihren Siedlungsraum am Meeresufer, Fabriken für Fleischkonserven und Fischzuchtbetriebe entstanden, Geldsendungen von Emigranten trugen zum Wohlstand bei.
Dieses Wachstum setzte sich im aufdämmernden 20. Jahrhundert fort. Die Stadt verschönerte sich, verbesserte die Versorgung und installierte Beleuchtung. Der Tourismus entwickelte sich als Wirtschaftszweig. Der spanische Bürgerkrieg unterbrach diese positive Entwicklung. Danach gewann der Ort erst allmählich, dann rasch wieder an Bedeutung und ist heute ein gepflegter Urlaubsort an der galicischen Nordküste.[5][6]
Quelle:INE-Archiv - grafische Aufarbeitung für Wikipedia
Das wichtigste Fest im Jahr ist der 15. August, Mariä Himmelfahrt. Zu Ehren ihrer Schutzpatronin Nuestra Señora del Mar fahren die Fischer eine Prozession mit ihren geschmückten Booten.
Der Jahrestag von San Cosme de Piñeiro ist am 26. September. Am darauf folgenden frühen Sonntagmorgen um 1:00 Uhr wird bei der Kirche ein großes Feuerwerk abgebrannt. Anschließend gibt es bis in die Morgenstunden Musik und Tanz.
Weitere Festtage sind:
Die ehemalige Praza do Sagrado Corazón wurde lange Jahre wegen ihres roten Belages von der örtlichen Bevölkerung Praza Roxa, Roter Platz, genannt. Im Juni 2016 beschloss die Stadtregierung, diesen volkstümlichen Namen offiziell zu übernehmen.
Auf den Platz und in den Cafés um ihn herum spielt sich ein großer Teil des kleinstädtischen Lebens ab. Kinder spielen auf dem Spielplatz am nördlichen Ende des Platzes oder nutzen den glatten roten Belag für rasante Fahrten mit Roller, Kinderfahrrad oder Rollerblades.
Cedeira bietet einen großen Hauptstrand und eine Anzahl kleiner, teilweise versteckter Strände:[7]
Beliebt bei den Badegästen von Cedeira ist auch die in wenigen Minuten mit dem Auto erreichbare Praia Vilarrube. Das geschützte Dünen- und Feuchtgebiet mit seiner großen Sandbank liegt südlich der Landzunge Punta Robaleira, gehört allerdings schon zum Gebiet von Valdoviño.[8]