Charles E. Lindblom (Charles Edward Lindblom; * 21. März 1917 in Stanislaus County, Kalifornien; † 30. Januar 2018 in Santa Fe, New Mexico[1]) war Sterling Professor für Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Yale University. Er war zudem Präsident der American Political Science Association (1980/81) und der Association for Comparative Economic Studies sowie Direktor der Institution for Social and Policy Studies von Yale.
Lindblom studierte an der Stanford University in Berkeley und an der University of Chicago, wo er 1945 in Volkswirtschaft promovierte. Er war kurzzeitig an der Universität in Minnesota und wechselte dann 1946 nach Yale. 1971 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Lindblom entwickelte das Modell des Muddling Through (1959). Er baut unter anderem auf Arbeiten von Anthony Downs Bürokratietheorie und Herbert A. Simons Modell begrenzter Rationalität auf. Er beschäftigt sich mit Fragen der Entscheidungstheorie und den tatsächlichen Regeln, nach denen Entscheidungen in der Praxis, insbesondere in Politik und Verwaltung, getroffen werden. 20 Jahre später steigerte er dies zum grundsätzlichen Skeptizismus, Politik könne nicht universell planen. Stattdessen müsse sie nur optimal auf immer neue Probleme reagieren.
Er war ein Vertreter des Inkrementalismus.
Personendaten | |
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NAME | Lindblom, Charles E. |
ALTERNATIVNAMEN | Lindblom, Charles Edward |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politologe und Ökonom |
GEBURTSDATUM | 21. März 1917 |
GEBURTSORT | Stanislaus County, Kalifornien |
STERBEDATUM | 30. Januar 2018 |
STERBEORT | Santa Fe, New Mexico |