Charles Sterling (* 5. September 1901 in Warschau als Karol Sterling; † 9. Januar 1991 in Paris) war ein polnischer Kunsthistoriker, der hauptsächlich in Frankreich forschte und lebte.
1919 bis 1920 kämpfte er im Polnisch-Sowjetischen Krieg. Er erwarb 1924 einen Abschluss in Rechtswissenschaften, bevor er von 1925 bis 1928 im Deutschen Reich, in Großbritannien und schließlich in Paris Kunstgeschichte studierte; hier hörte er bei Gaston Brière an der École du Louvre und bei Henri Focillon an der Universität Paris (Sorbonne). Ab 1929 war er Gemälde-Kurator im Louvre. 1934 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. 1942 reiste er in die Vereinigten Staaten und arbeitete in New York am Metropolitan Museum of Art. Nach Kriegsende kehrte er nach Frankreich zurück. 1961 trat er frühzeitig in seinen Ruhestand als Kurator im Louvre ein und unterrichtete fortan an der New York University.
Forschungsschwerpunkte waren die französische Tafelmalerei des 15. Jahrhunderts, der sogenannten ‚primitifs‘, und die Malerei der Caravaggisten. Er publizierte auch zu Francisco de Goya, Nicolas Poussin, Peter Paul Rubens, Paul Cézanne und verantwortete große Bestandskataloge in Paris und New York. Mehrere Künstlerpersönlichkeiten (z. B. Josse Lieferinxe, Jost Haller) hob Charles Sterling durch seine Forschungen und Zuschreibungen aus der Vergessenheit.
Personendaten | |
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NAME | Sterling, Charles |
ALTERNATIVNAMEN | Sterling, Karol (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 5. September 1901 |
GEBURTSORT | Warschau |
STERBEDATUM | 9. Januar 1991 |
STERBEORT | Paris |