Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Chlorazid | ||||||||||||
Summenformel | ClN3 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 77,47 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
−15 °C[2] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Chlorazid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Azide bzw. der Stickstoffhalogenide.
Chlorazid kann durch Reaktion von Natriumazid mit Chlor gewonnen werden.[1]
Chlorazid ist ein farbloses, leicht zersetzliches, nach Hypochloriger Säure riechendes, bei Druckschwankungen und bei Abkühlung (Ausfrierung) explosives Gas. Es löst sich gelborange in Tetrachlorkohlenstoff. Mit Kohlenwasserstoffen und anderen Lösungsmitteln reagiert Chlorazid langsam. In seinen Reaktionen verhält es sich wie eine Verbindung mit elektropositivem Chlor.[1][4] Es wurde 1908 von Friedrich Raschig erstmals synthetisiert.[5] Die CIN/NN/NN-Abstände betragen 1,745/1,252/1,13 A, der ClNN-Winkel 109°.[4]
Chlorazid zerfällt bei niedrigem Druck unter rotem Leuchten in Stickstoff und Chlor, wenn man das Gas aus einer Kapillare in ein erhitztes Rohr strömen lässt. Das Spektrum dieses Leuchtens zeigt ein Bandensystem von vier Bandengruppen.[6]
Chlorazid reagiert mit Ammoniak.[2]
Chlorazid wird bei organischen Synthesen[7] und als Initiator in chemischen Gaslasern verwendet.[8]