Christine Buchegger

Christine Buchegger um 1980 in Salzburg

Christine Buchegger (* 19. November 1942 in Wien; † 3. März 2014 in München) war eine österreichische Schauspielerin.

Nach der Schule besuchte Buchegger zwei Jahre das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. An den Vereinigten Bühnen der Stadt Graz erhielt sie ihr erstes Engagement. Danach wirkte sie am Landestheater Linz und am Wiener Volkstheater.

1972 gelangte sie an das Bayerische Staatsschauspiel in München, wo sie mit Unterbrechungen bis zu Beginn der 1990er Jahre arbeitete. Wichtige Rollen hier waren Fontanelle in Edward Bonds Lear (1973), Eliante in Der Menschenfeind (1975), Irina in Drei Schwestern (1978, unter der Regie von Ingmar Bergman), Kassandra in Agamemnon (1978), die Titelrolle in Ibsens Hedda Gabler (1979) und die Buhlschaft in Jedermann bei den Salzburger Festspielen 1979 mit Maximilian Schell in der Titelrolle.

Ab 1980 pausierte sie. 1984 kehrte sie auf die Bühne zurück und verkörperte Johanne Luise Heiberg in Per Olov Enquists Aus dem Leben der Regenwürmer und die Mutter in Frühlings Erwachen (1992).

Ab 1960 wurde Christine Buchegger häufig für Aufgaben bei Film und Fernsehen herangezogen. Ihre wohl bedeutendste Rolle spielte sie als Hauptdarstellerin in Ingmar Bergmans Fernsehfilm Aus dem Leben der Marionetten. Besonders oft war sie in den Krimiserien Der Alte und Derrick zu sehen. Sie war vorübergehend mit dem Schauspieler Christian Kohlund verheiratet.

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 128.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 98.