Christoph Ullmann (Eishockeyspieler)

Deutschland  Christoph Ullmann

Geburtsdatum 19. Mai 1983 (41 Jahre)
Geburtsort Altötting, Deutschland
Größe 182 cm
Gewicht 83 kg

Position Center
Nummer 47
Schusshand Links

Karrierestationen

–1999 EHC Waldkraiburg
1999–2001 Kölner Junghaie
2001–2002 EV Duisburg
2002–2003 Kölner Haie
2003–2008 Adler Mannheim
2008–2011 Kölner Haie
2011–2018 Adler Mannheim
2018–2020 Augsburger Panther

Christoph Ullmann (* 19. Mai 1983 in Altötting) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der über viele Jahre in der Deutschen Eishockey Liga bei den Kölner Haien, den Adler Mannheim und den Augsburger Panthern aktiv war. Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm er an zehn Eishockey-Weltmeisterschaften teil.

Junior in Köln und Karrierestart in Mannheim

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Christoph Ullmann im Duell mit dem Kölner Bryan Adams
Christoph Ullmann im Bully gegen Henrik Zetterberg

Vom EHC Waldkraiburg kommend durchlief Christoph Ullmann bei den Kölner Haien die Jugendabteilung und kam in der Saison 1999/00 zu ersten Einsätzen im Regionalliga-Team des KEC. Bereits in seiner zweiten Spielzeit 2000/01 konnte der Linksschütze dort hervorragende Scoringwerte aufweisen, erzielte 66 Punkte in nur 27 Spielen. Auch in den Play-offs zeigte der Center gute Leistungen und durfte aus diesem Grund in der folgenden Spielzeit erste Partien für die Profimannschaft der Haie in der DEL bestreiten, wo er mit dem Team die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Auch in der Saison 2002/03 spielte Ullmann für die Haie in der DEL und zudem mit einer Förderlizenz für den Zweitligisten EV Duisburg. Da er beim damaligen Trainer der Haie Hans Zach keine Perspektive sah, wechselte der Angreifer 2003 zu den Adlern Mannheim, wo er in den folgenden drei Jahren zum Stammspieler in der DEL wurde und 2005 die Vizemeisterschaft gewann. Im Jahr 2007 krönte er durch ein Tor im Playoff-Finale seine starke Saison, die schließlich mit dem Sieg der Meisterschaft und des Deutschen Eishockey-Pokals mit den Adlern ihren Höhepunkt fand.

Führungsspieler bei den Kölner Haien

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Zur Saison 2008/09 wurde Christoph Ullmann vom damaligen Haie-Trainer Doug Mason erneut vom Kölner Eishockeyverein und amtierenden Vizemeister verpflichtet, bei welchem er eine Führungsrolle übernehmen sollte.[1] Ullmann war in der Saison bester Scorer seines Teams, konnte jedoch eine insgesamt enttäuschende Saison der Domstädter nicht verhindern.[2] In der Saison 2010/2011 wurde Ullmann vom damaligen Coach Bill Stewart zum Kapitän der Haie ernannt, war punktbester Spieler seines Teams, erzielte einen Hattrick im Lokalderby gegen die DEG Metro Stars und platzierte sich unter die Top-10 Torschützen der Liga.[3][4] Auf Grund der finanziellen Konsolidierung sowie Neuausrichtung des Vereins unter dem neuen Trainer Uwe Krupp, erhielt er jedoch am Saisonende keinen neuen Vertrag.[5]

Rekordspieler bei den Adlern Mannheim

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Daraufhin wurde er im April 2011 von den Adlern aus Mannheim verpflichtet, bei denen er mit Ken Magowan und Adam Mitchell den sogenannten MUM-Sturm bildete und damit insbesondere in den Play-offs die erfolgreichste Angriffsreihe der Saison 2011/12 stellte, wobei Ullmann erfolgreichster Scorer der Play-offs wurde, in welcher die Adler in einer dramatischen Finalserie den Eisbären Berlin unterlagen.[6][7] In der Saison 2014/15 konnten Ullmann dann nach Platz 1 in der Hauptrunde mit einem 4-2-Sieg in der Finalserie gegen den ERC Ingolstadt seine zweite deutsche Meisterschaft mit den Adlern feiern. Am 14. Oktober 2016 in der Saison 2016/17 beim 4:2-Heimsieg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven erzielte Ullmann sein 151. Tor für die Adler und löste damit René Corbét als Rekordtorschütze ab. Als Ullmann am Ende der Saison 2017/18 nach insgesamt zwölf Spielzeiten die Adler verließ,[8] hatte er in 561 DEL-Spielen 135 Tore sowie 145 Torvorlagen für die Kurpfälzer erzielt und war damit bei seinem Abschied sowohl bester Scorer als auch Torschütze in der „ewigen Bestenliste“ des Vereins.[9][10]

Wechsel zu den Augsburger Panthern

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Mit 34 Jahren unterzeichnete er für die Saison 2018/19 einen Vertrag beim DEL-Team Augsburger Panther.[11] In dieser Saison spielten die Panther eine ihrer erfolgreichsten Hauptrunden der Vereinsgeschichte und der Vertrag von Ullmann wurde bereits im Januar 2019 um eine weitere Spielzeit verlängert.[12] In den Play-offs erreichten die Schwaben das Halbfinale, wobei Ullmann im Viertelfinalspiel am 29. März 2019 gegen die Düsseldorfer EG nach einem Bandencheck von John Henrion vom Düsseldorfer Mannschaftsarzt wiederbelebt werden musste.[13][14] Im Dezember 2019 verkündete er sein Karriereende zum Ende der Spielzeit 2019/20.[15]

Sein erstes großes internationales Turnier für eine Auswahlmannschaft des DEB bestritt Christoph Ullmann bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2002, wo ihm mit dem U20-Nationalteam der Aufstieg gelang. Ein Jahr später kam der Angreifer ein weiteres Mal für die Junioren-Auswahl bei der Weltmeisterschaft zum Einsatz.

2004 wurde Ullmann erstmals vom damaligen Nationaltrainer Hans Zach in die A-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2004 berufen, zu deren Kader er zwei Jahre später erneut gehörte, als dieser bei der Division-I-Weltmeisterschaft in Frankreich den Wiederaufstieg erreichte. Als er seine Teilnahme bei der Heimweltmeisterschaft 2017 verletzungsbedingt absagen musste, hatte er bis dahin an zehn Weltmeisterschaften für die deutschen Eishockeynationalmannschaft teilgenommen und mehr als 150 Länderspiele absolviert.[16]

Erfolge und Auszeichnungen

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Mit den Kölner Haien

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Mit den Adler Mannheim

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  • 2007 Deutscher Meister
  • 2007 Deutscher Pokalsieger
  • 2015 Deutscher Meister
  • 2012 Deutscher Vizemeister

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1999/00 Kölner Junghaie RL 13 5 16 21 48 8 6 5 11 9
2000/01 Kölner Junghaie RL 27 35 31 66 56 14 11 19 30 34
2001/02 EV Duisburg 2. BL 45 5 4 9 34
2001/02 Kölner Haie DEL 17 0 1 1 2
2002/03 EV Duisburg 2. BL 22 3 5 8 24
2002/03 Kölner Haie DEL 26 1 1 2 2 2 0 0 0 0
2003/04 Adler Mannheim DEL 51 10 10 20 42 6 1 0 1 2
2004/05 Adler Mannheim DEL 49 11 9 20 93 13 1 4 5 33
2005/06 Adler Mannheim DEL 52 9 17 26 34
2006/07 Adler Mannheim DEL 48 13 11 24 18 11 2 1 3 8
2007/08 Adler Mannheim DEL 53 14 16 30 42 5 0 5 5 16
2008/09 Kölner Haie DEL 49 20 28 48 32
2009/10 Kölner Haie DEL 31 8 18 26 36 3 1 3 4 4
2010/11 Kölner Haie DEL 52 23 25 48 22 5 1 3 4 4
2011/12 Adler Mannheim DEL 40 15 17 32 34 14 10 9 19 6
2012/13 Adler Mannheim DEL 34 11 11 22 18 6 2 0 2 4
2013/14 Adler Mannheim DEL 39 10 11 21 16
2014/15 Adler Mannheim DEL 51 11 13 24 36 13 4 6 10 6
2015/16 Adler Mannheim DEL 52 21 8 29 26 3 4 1 5 8
2016/17 Adler Mannheim DEL 51 5 20 25 26 7 0 1 1 2
2017/18 Adler Mannheim DEL 41 5 2 7 8 8 3 1 4 4
2018/19 Augsburger Panther DEL 46 7 7 14 20 8 0 0 0 14
Regionalliga gesamt 40 40 47 87 104 22 17 24 41 43
2. Bundesliga gesamt 67 8 9 17 58 0 0 0 0 0
DEL gesamt 782 194 225 419 507 104 29 34 63 111

Vertrat Deutschland bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
2002 Deutschland U20-WM Div. I 5 0 2 2 8
2003 Deutschland U20-WM 6 4 0 4 4
2004 Deutschland WM 3 0 0 0 0
2006 Deutschland WM Div. I 5 1 2 3 0
2007 Deutschland WM 6 1 0 1 4
2008 Deutschland WM 6 1 3 4 0
2009 Deutschland WM 6 1 1 2 10
2010 Deutschland WM 9 0 1 1 4
2011 Deutschland WM 7 0 3 3 4
2012 Deutschland WM 7 0 5 5 0
2013 Deutschland WM 7 1 1 2 2
2015 Deutschland WM 4 0 0 0 2
Junioren gesamt 11 4 2 6 12
Herren gesamt 60 5 16 21 26

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Während der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren 2018 arbeitete Ullmann an der Seite von Peter Kohl als Experte bei Sport1.[17]

  • Frank Bröker: Die Wahrheit über Eishockey : der härteste, schnellste und kälteste Sport der Welt. Reiffer, Meine 2015, ISBN 978-3-945715-99-4[18]
Commons: Christoph Ullmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Das Gesicht des Konzepts, Kölnische Rundschau, 21. August 2008, abgerufen am 3. Mai 2019
  2. 2008/09: Das schlimmste Jahr der Geschichte, www.haie.de, abgerufen am 3. Mai 2019
  3. Ullmann ist neuer Kapitän der Kölner Haie, General-Anzeiger, 2. August 2010, abgerufen am 3. Mai 2019
  4. Vier Tore! Ullmann schießt DEG allein ab@1@2Vorlage:Toter Link/www.express.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven), Express, 6. Februar 2011, abgerufen am 3. Mai 2019
  5. Ullmann vor dem Abschied aus Köln, 17. Januar 2011, abgerufen am 3. Mai 2019
  6. Christoph Ullmann reißt das Ruder herum, Mannheimer Morgen, 14. Februar 2013, abgerufen am 3. Mai 2019
  7. Das war eine geile Show, Süddeutsche Zeitung, 24. April 2012, abgerufen am 3. Mai 2019
  8. https://www.mannheim24.de/sport/adler-mannheim/offiziell-christoph-ullmann-verlaesst-adler-mannheim-9758992.html
  9. Adler Mannheim - Rekordtorschützen, Eliteprospects.com, abgerufen am 3. Juli 2018
  10. Christoph Ullmann: Das Ende einer Ära, Eishockey-Magazin, 10. April 2018, abgerufen am 3. Mai 2019
  11. Spektakulär: Christoph Ullmann wird ein Augsburger Panther, Augsburger Allgemeine, 19. April 2018, abgerufen am 3. Juli 2018
  12. Christoph Ullmann verlängert bei den Panthern, Eishockey-Magazin, 23. Januar 2019, abgerufen am 3. Mai 2019
  13. Zunge verschluckt – DEG-Teamarzt rettet Augsburger Eishockey-Profi Ullmann (30. März 2019)
  14. Drama um Altöttinger-Eishockeyprofi: Jetzt spricht Ullmann, Oberbayerisches Volksblatt, 2. April 2019, abgerufen am 3. Mai 2019
  15. Augsburger Panther Christoph Ullmann beendet seine Karriere. In: presse-augsburg.de. 16. Dezember 2019, abgerufen am 12. März 2020.
  16. Eishockey-WM ohne Ullmann, Focus, 2. April 2017, abgerufen am 3. Mai 2019
  17. DEL: Sascha Bandermann, Kommentator Basti Schwele und Experte Rick Goldmann begleiten die WM / Ex-Nationalspieler Christoph Ullmann erstmals als Experte im Team vom 26. April 2018
  18. Frank Bröker: Die Wahrheit über Eishockey