Hangeul | 채만식 |
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Hanja | 蔡萬植 |
Revidierte Romanisierung |
Chae Man-sik |
McCune- Reischauer |
Ch’ae Man-sik |
Ch'ae Man-sik oder Ch'ae Man-shik (* 17. Juni 1902 im Kreis Okku, dem heutigen Kunsan, Chŏllabuk-do; † 11. Juni 1950 in Seoul) war ein südkoreanischer Schriftsteller, Essayist und Bühnenautor.
Ch'ae Man-sik wurde geboren, als Korea unter japanischem Einfluss stand. Nach seinem Abschluss an der Chungang-Oberschule studierte er Englische Literatur an der Waseda-Universität in Japan. Später war er als Journalist für Tageszeitungen wie Dong-a Ilbo und Chosun Ilbo tätig.
1924 debütierte er mit der Veröffentlichung seiner Kurzgeschichte Weggabelung (kor.: Segillo). Seine Arbeit beschäftigte sich kritisch mit der Perspektivlosigkeit koreanischer Intellektueller in einer Gesellschaft unter japanischer Repression wie beispielsweise in der Erzählung Ready-Made Life (kor.: Redimeidŭ insaeng), die 1934 in der Zeitschrift "Sindonga" erschien.[1] Ein großes Charakteristikum seines oftmals satirischen Stils ist der Gebrauch von Ironie und Sarkasmus, dem besonders bei Mein unschuldiger Onkel viel Beachtung geschenkt wurde.[2]
1938 wurde Ch'ae inhaftiert und unter der Bedingung freigelassen, in die japanfreundliche Vereinigung "Patriotische Literatur-Gesellschaft" einzutreten und projapanische Propagandaschriften zu verfassen.[3] Hiermit setzte er sich nach der Befreiung Koreas auch literarisch auf selbstkritische Weise auseinander,[4] z. B. in Sünder der Nation (kor.: Minjok-ŭi choein). 1936 widmete er sich nach einem Umzug nach Kaesong ganz dem literarischen Schreiben.
1950 erlag er einem Tuberkuloseleiden.
Personendaten | |
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NAME | Ch’ae, Man-sik |
ALTERNATIVNAMEN | 채만식 (koreanisch, Hangeul); 蔡萬植 (koreanisch, Hanja); Chae, Man-sik (Revidierte Romanisierung); Ch’ae, Mansik (McCune-Reischauer); Ch’ae, Man-shik (alternative Transkription) |
KURZBESCHREIBUNG | südkoreanischer Autor |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1902 |
GEBURTSORT | Gunsan |
STERBEDATUM | 11. Juni 1950 |
STERBEORT | Seoul |