Farrère stammte aus einer alten Offiziersfamilie, sein Vater ein hoher Marineoffizier. Farrère schlug ebenfalls eine Karriere in der französischen Marine ein. Nach dem Besuch der Marineschule diente er auf verschiedenen Posten und verließ nach dem Ersten Weltkrieg im Rang eine Korvettenkapitäns die Streitkräfte, um sich nur noch seinen literarischen Werken zu widmen.
Am 6. Mai 1932 besuchte Farrère zusammen mit Paul Doumer, dem französischen Staatspräsidenten, eine Buchmesse für Schriftsteller, die am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatten. Dabei wurde auf Doumer ein Attentat verübt. Er starb tags darauf an den Folgen von fünf Schüssen, während Farrère nur von einer Kugel getroffen und am Handgelenk verletzt war.
Künstlerisch beeinflusst wurde Farrère hauptsächlich von Pierre Louÿs und Victor Segalen. Zudem empfand er nach eigenem Bekunden größte Hochachtung vor Pierre Loti und seinem Werk.
Der ParfümeurGuerlain ließ sich von Farrères Roman Die Marquise Yorisaka inspirieren und schuf ein Parfüm, das er nach der Protagonistin des Buches „Mitsouko“ benannte.
Sein Werk Stamboul brachte Kemal Atatürk dazu, eine Straße im Stadtviertel Sultanahmet im ehemaligen Stadtbezirk Eminönü von Istanbul nach ihm zu benennen (Klodfarer Caddesi).
Quatorze histoires de soldats. Flammarion, Paris 1916.
Aus vier Weltteilen. Novellen. Verlag Kaemmerer, Berlin 1925.
Romane
Das Geheimnis der Lebenden. (La maison des hommes vivants. 1911). Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin 1928.
L'homme qui était trop grand. Paris 1936 (zusammen mit Pierre Benoît).
Ein junges Mädchen reiste. Roman. (Une jeune fille voyagea. 1925). Verlag Die Buchgemeinde, Berlin 1933.
Fräulein Dax. Roman. Verlag Georg Müller, München.
Die kleinen Verbündeten. Roman. (Les petites alliées. 1910). Thespis-Verlag, München 1920.
Kulturmenschen. Roman. (Les civilisés. 1905). Verlag Georg Müller, München 1926.
Der letzte Gott. Roman. (Le dernier dieu.). Kiepenheuer, Potsdam 1928.
Der Mann, der einen Mord beging. Roman. (L'homme qui assassina. 1906). Rütten & Loening, Frankfurt/M. 1909.
Die Marquise Yorisaka. Roman. (La bataille. 1909). Verlag Georg Müller, München 1928.
Opium. Novellen. (Fumée d'opium. 1904). Verlag Georg Müller, München 1926.
Rivalinnen. Maschler, Berlin 1929.
Seeräuber. Roman. (Thomas L'Agnelet, gentilhomme de fortune. 1911). Verlag Georg Müller, München 1923.
Die Todgeweihten. Roman. (Les condamnés à mort. 1921). Verlag Drei Masken, München 1921; Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin 1925.
Theaterstücke
L'école de jazz. Comédie en 4 actes. 1927 (zusammen mit D. Médico, Uraufführung 21. Oktober 1927 im Théâtre Femina, Paris; eine Bearbeitung von Edgar Selwyns und Edmund GoldingsDancing Mothers.)
Patrick Beillevaire: Aprés „La Bataille“. L'egarement japonophile de Claude Farrère. In: Dany Savelli (Hrsg.): Faits et imaginaires de la guerre russo-japonaise. 1904–1905. (Les carnets de L'exotisme; Bd. 5). Éditions Kailash, Paris 2005, ISBN 2-84268-126-6, S. 223–246.