Pascal (2002)
Claude René Georges Pascal (* 19. Februar 1921 in Paris ; † 28. Februar 2017 ebenda)[ 1] war ein französischer Komponist .
Claude Pascal, der im Alter von fünf Jahren ersten Klavierunterricht erhielt, trat zehnjährig in das Pariser Konservatorium ein. Nach einer Empfehlung durch dessen Direktor Henri Rabaud engagierte ihn der Dirigent Walter Straram 1933 für die Rolle des Yniold in einer Aufführung von Debussys Pelléas et Mélisande am Théâtre des Champs-Elysées . Durch die Aufführung wurde der Chef des Labels Columbia Georges Truc auf ihn aufmerksam, der mit ihm mehrere Aufnahmen realisierte, darunter Noël des enfants qui n’ont plus de maison von Debussy und J’ai fait un trou à ma culotte von Gabriel Grovlez nach einem Text von Tristan Klingsor mit Joseph Benvenuti am Klavier sowie gemeinsam mit der Mezzosopranistin Suzanne Feyrou Jacky et Mado , eine musikalische Erzählung von Robert de Fragny . Unter der Leitung von Eugène Bigot entstand eine Aufnahme von Schuberts Erlkönig , bei der Georges Thill den Erlkönig, Henri Etcheverry den Vater und Pascal das Kind sang.
Neben dem Studium bei Jean und Noël Gallon (Harmonielehre, Kontrapunkt und Fuge), Louis Laloy (Musikgeschichte) und Henri Busser (Komposition) nahm Pascal Ende der 1930er Jahre Klavierunterricht bei Yves Nat und studierte Dirigieren bei Charles Munch , Roger Désormière und Louis Fourestier . 1945 gewann er mit der Kantate La Farce du contrebandier (nach Guy de Téramond ) den Premier Grand Prix de Rome .
Nach seiner Rückkehr von dem mit dem Preis verbundenen Aufenthalt in der Villa Medici in Rom (1946–1949) wirkte Pascal kurze Zeit als Chorleiter an der Opéra-Comique , bevor er 1952 Professor am Pariser Konservatorium wurde. Diese Stelle hatte er bis zu seiner Pensionierung 1987 inne.
Daneben war er von 1965 bis 1967 künstlerischer Leiter des Plattenlabels Club Français du Disque , das 1967 mit dem Grand Prix de l’Académie du disque ausgezeichnet wurde. Von 1969 bis 1979 arbeitete er als Musikkritiker für den Figaro und wirkte von 1983 bis 1991 als Experte für Urheberrechtsfragen am Kassationsgericht und Appellationsgericht von Paris.
Pascals umfangreiches kompositorisches Werk umfasst praktisch alle musikalischen Genres von der Kammermusik über Instrumentalkonzerte bis zu sinfonischen Werken und von Liedern über Chormusik bis zu Bühnenwerken. Die Diskographie seiner Werke umfasst mehr als dreißig CDs. Der musikalische Nachlass befindet sich im Privatarchiv Tobias Bröker .[ 2]
Quatuor à cordes , 1943
Octuor für Blasinstrumente, 1944
Sonatine für Altsaxophon und Klavier, 1947
1ère Sonate für Violine und Klavier, 1947
Air varié für Kontrabass und Klavier, 1950
Pop-corn für Violine und Klavier, 1951
Toccata für Klavier, 1952
Pastorale héroïque für Posaune und Klavier, 1952
Pièce für Oboe und Klavier, 1952
Sonatine für Violine und Klavier, 1952
Impromptu für Altsaxophon und Klavier, 1953
Improvisation en forme de canon für Posaune und Klavier, 1958
Concerto für Klavier und Kammerorchester, 1958
Concerto für Cello und Orchester, 1959
Musique pour harpe , 1960
Quatuor de saxophones , 1961
Ouverture pour un conte de fées für Orchester, 1961
2ème Sonate für Violine und Klavier, 1963
Ut ou do , 5 Stücke für Kinderchor, 1963
Sonate für Horn und Klavier, 1963
Trois Légendes für Klarinette und Klavier, 1963
Six Pièces variées für Flöte und Klavier, 1965
Six Pièces variées für Klarinette und Klavier, 1965
Six Pièces variées für Trompete und Klavier, 1965
Grave et Presto für Cello und Klavier, 1966
Sonate en 6 minutes 30 für Tuba, Bassposaune oder Saxhorn und Klavier, 1966
Concerto für Harfe und Orchester, 1967
Orchestration der Kunst der Fuge und Johann Sebastian Bach (in Zusammenarbeit mit Marcel Bitch ), 1967
Suite für Klavier, 1970
Sonate für Cello und Klavier, 1971
Quatre Etudes für Klavier, 1980
Triptyque ferroviaire , 3 Stücke für zweistimmigen Kinderchor, 1980
L’Invitation aux voyages , 5 Stücke für dreistimmigen Chor, 1981
Portrait de l’oiseau-qui-n’existe-pas , Lied für Sopran und Klavier, 1981
Sonatine für Klavier, 1982
Suite française für Cello solo, 1982
J’ai voulu te rejoindre , Lied für Sopran und Klavier, 1982
Elégie für Orgel, 1986
Danse des Lutins für Flöte und Klavier, 1986
Offertoire für Orgel, 1986
Carnet de notes , 74 progressive Stücke für Klavier, 1987
Sonate für Violine solo, 1990
60 Petites Etudes für Klavier, 1991
Trois Inventions für Flötenquartett, 1991
Framboise et Amandine, les jumelles de l’espace , kosmische Oper für Kinder, 1992
Piano-rétro , 8 Stücke für Klavier, 1992
Farfelettes , 10 Stücke für Kinderchor und ein oder zwei Instrumente, 1993
Paraphrase sur „The Entertainer“ von Scott Joplin für Klarinette oder Altsaxophon und Klavier, 1994
Quatre Farfelettes für Stimme und Klavier, 1998
Sonate für Horn solo, 1997
Trio für Sopran- oder Tenorflöten, 1997
Concerto für Flöte und Streichorchester, 1996
Trois Etudes-Caprices für Klavier zu vier Händen, 1998
Partita für Altsaxophon und Klavier, 1999
Scherzetto für Saxophonquartett , 2002
Sonate für zwei Flöten, 2002
Suite chorégraphique , 5 Stücke für Saxophonquartett, 2003
Top-Model et Cie , 3 Lieder für Sopran und Klavier, 2003
Eléments de solfège , 4 Lieder für Gesang und Klavier, 2003
Allegro, Choral et Fugato für Hornquartett, 2004
Equinoxe für Horn und Klavier, 2004
Notturno für Violine und Klavier, 2005
Rituel tibétain für Hornquartett, 2005
Sérénade für Gitarre, 2005
Concerto für Altsaxophon und Orchester, 2006
Déjà 1 an ! , Lied für Gesang und Klavier, 2006
Atout Chœur , 5 Stücke für gemischten Chor und Orgel oder Klavier, 2007
Entrée pour un mariage , Paraphrase auf den Hochzeitsmarsch von Mendelssohn für Flöte und Orgel, 2007
„Claude Pascal“, in Sax , Mule & Co , Jean-Pierre Thiollet , H & D, 2004, s. 159-160, ISBN 2-914266-03-0
↑ lemonde.fr , abgerufen am 9. März 2017
↑ https://www.tobias-broeker.de/newpage43a94721