Unzial 06 | |
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Eine Seite des Codex Claromontanus (Lateinische Text) | |
Name | Claromontanus |
Zeichen | D |
Text | Corpus Paulinum incl. Hebräerbrief, außerdem apokryphe Schriften |
Sprache | griechisch-lateinischer Diglott |
Datum | ca. 550 |
Gefunden | Clermont (erworben durch Théodore de Bèze) |
Lagerort | Bibliothèque nationale de France |
Größe | 24,5 × 19,5 cm |
Typ | Westlicher Texttyp |
Kategorie | II |
Notiz | enthält auch nicht-kanonisches Material |
Der Codex Claromontanus (Gregory-Aland no. Dp oder 06) ist eine griechisch-lateinische Handschrift der Paulusbriefe, welche auf das 6. Jahrhundert datiert wird.[1]
Der Codex Claromontanus aus dem Besitz des Théodore de Bèze besteht aus 533 einspaltig beschriebenen Pergamentblättern (24,5 × 19,5 cm). Die linke Seite ist jeweils griechisch, die rechte lateinisch. Der Codex wird in der Bibliothèque nationale de France (Gr. 107) aufbewahrt[1].
Er enthält die Paulusbriefe und repräsentiert den westlichen Texttyp. Er wird der Kategorie II zugeordnet[1].
Der griechische Text dieses Kodex wird von Textkritikern hoch geschätzt, da er eine frühe Form des westlichen Texttyps repräsentiert. Dies wird vor allem durch die häufigen Interpolationen und zum Teil auch durch die interpretierenden Revisionen in Korrekturen am Text deutlich. Moderne kritische Ausgaben des Neuen Testaments werden durch die eklektische Methode erstellt, bei der die bevorzugte Lesart auf Basis der jeweiligen Einzelfälle bestimmt wird, die in den zahlreichen Varianten früherer Manuskripte und Versionen vorliegt. Innerhalb dieses Prozesses wird Claromontanus oft als eine Art „außenstehender Betrachter“ hinzugezogen, wenn enger verwandte (und damit untereinander abhängige) Codices mit den Briefen des Paulus zusammengestellt werden: Codex Alexandrinus, Codex Vaticanus, Codex Sinaiticus und Codex Ephraemi Rescriptus. In ähnlicher Weise wird der Codex Bezae Cantabrigiensis für die Textgeschichte der Evangelien und Apostelgeschichte genutzt.
Der Codex Claromontanus enthält weitere wertvolle Dokumente: