Colca-Tal

Blick in den Colca-Canyon
Condor
Cañón del Colca

Das Colca-Tal (auch Colca-Canyon; spanisch Cañón oder Valle del Colca) ist eine Schlucht bei Chivay in Peru, 97 km nördlich von Arequipa. Sie ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 m bzw. 1.200 m tief. Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800 m tief. Damit ist der Cañón del Colca, nach der Taraschlucht in Montenegro mit 1.300 m, der dritttiefste Canyon der Welt.[1] Aus geologischer Sicht ist der Cañón del Colca mit weniger als 100 Millionen Jahren als jung zu betrachten.[2]

Felsmalereien und Höhlen, in denen einst die sogenannten „Colcas“, Behälter für die Lagerung von Getreide, aufbewahrt wurden, zeugen von der Vergangenheit der Collagua-Kultur; der ursprünglichen Bewohner der Region.

Die oberen Hänge des Cañons sind vielfach von menschlicher Hand zu Terrassen strukturiert, viele davon schon mehrere hundert Jahre alt, die die heutigen Bewohner für ihre effiziente Landbebauung verwenden. Diese Terrassenstrukturen gaben dem Gebirgszug der Anden seinen Namen.

Cruz del Condor

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Zwischen Cabanaconde und Chivay befindet sich das Kreuz des Kondors (Cruz del Condor).[3] Die 2–3 m Flügelspannweite des Kondors ist geradezu prädestiniert, um die erste schwache Morgenthermik zu nutzen und um zwischen acht und zehn Uhr ruhig am Canyonrand zu kreisen.[4] Am Kreuz des Kondors ist es meist kühl und äußerst zugig.[5]

2010 wurde im Colca-Tal die Arequipa-Vespermaus (Calomys achaku) entdeckt.

Commons: Colca-Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Informationsservice über Tourismus und Reisen in Peru. In: peruline.de. 28. Februar 2006, archiviert vom Original am 3. Januar 2010; abgerufen am 6. Februar 2024.
  2. Sara Benson: Peru. MairDumont, 2007, ISBN 9783829715850, S. 142. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. La Cruz del Condor (Memento vom 20. März 2008 im Internet Archive) In: vivatravelguides.com
  4. Flüge im Colca-Canyon mit und ohne Condore. In: gerdbreitenbach.de. Archiviert vom Original am 2. Januar 2015; abgerufen am 6. Februar 2024.
  5. Frank Hermann: König der Anden: Wo der Kondor fliegt. In: taz.de. Abgerufen am 2. Januar 2015.

Koordinaten: 15° 37′ 11″ S, 71° 48′ 9,1″ W