Das Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique (CCITT; deutsch Internationaler Beratender Ausschuss für den Telegrafen- und Telefondienst) ist eine inzwischen veraltete, aber oft erwähnte Bezeichnung für eines der technischen Komitees der ITU (International Telecommunication Union; deutsch Internationale Fernmeldeunion).[1][2]
Dieses Komitee nennt sich heute ITU-T (ITU Telecommunication Standardization Sector) und ist diejenige Abteilung der ITU, die technische Normen, Standards und Empfehlungen für alle Gebiete der Telekommunikation erarbeitet. Die ITU-T besteht seit dem 1. März 1993. Die Ursprünge des CCITT gehen zurück auf das Jahr 1865.
Das CCITT entstand Ende 1956 aus dem Zusammenschluss der Beratenden Ausschüsse CCIF (für den Fernsprechdienst, gegründet 1924) und CCIT (Comité Consultatif International Télégraphique, für den Telegrafendienst, gegründet 1925). Es war eine ständige Einrichtung der ITU mit eigener Organisation. Die vertraglichen Grundlagen waren im Artikel 15 des Internationalen Fernmeldevertrages von Montreux 1965 enthalten.
Die Aufgaben des CCITT waren das Studium technischer Fragen, Betriebs- und Gebührenfragen in Bezug auf Telegrafie und Fernsprechen und die Herausgabe von Empfehlungen zur günstigsten Lösung dieser Fragen. Die Empfehlungen wurden in Studienkommissionen, die von der Vollversammlung eingesetzt wurden, vorbereitet und in der Vollversammlung beschlossen. Alle Mitgliedsländer der ITU konnten an den Vollversammlungen und an den Arbeiten und Beratungen der Studienkommissionen teilnehmen.
Die Vollversammlung trat in der Regel alle drei Jahre zusammen. Sie wählte etwa alle sechs Jahre den Direktor, setzte die Studienkommission ein und erteilte ihnen Aufträge. Die Ergebnisse der Vollversammlungen waren als Empfehlungen, Berichte und so weiter in so genannten „Farbbüchern“ niedergelegt, wobei die Farbe des Einbandes die jeweiligen Studienperiode kennzeichnete. Vor dem Zusammenschluss des CCIF und CCIT gaben die beiden Ausschüsse zum Abschluss jeder Studienperiode noch verschiedenfarbige Bücher heraus. Von 1957 bis 1964 erschienen beim CCITT dann die so genannten „Rotbücher“ und danach die so genannten „Blaubücher“.
Der Direktor leitete das CCIT und koordinierte die Arbeiten der Vollversammlung und der Studienkommission. Das Fachsekretariat unterstützte den Direktor und erledigte die laufenden Verwaltungsarbeiten.
Die Studienkommissionen wurden zu notwendigen Untersuchungen von der Vollversammlung eingesetzt. Ende der 1960er Jahre gab es folgende Studienkommissionen:[3]
Weltweite Plankommission und Regionale Plankommissionen für Europa und den Mittelmeerraum, für Afrika, für Asien und Ozeanien, für Lateinamerika, ferner die gemischte Kommission CCIR/CCITT, CMTT, Fernsehübertragung auf große Entfernungen. Die meisten Kommissionen hatten noch eine Reihe von Arbeitsgruppen unter sich. Daneben bestanden fünf selbständige Sonderarbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppen waren zum Teil gemischt. Daneben bestanden fünf selbständige Sonderarbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppen waren zum Teil gemischt.
Die Laboratorien und technischen Anlagen, die von der ITU eingerichtet wurden.[4]