Gemeinde Corcos del Valle | ||
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Corcos del Valle – Kirche Santa María la Mayor | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Valladolid | |
Comarca: | Campiña del Pisuerga | |
Gerichtsbezirk: | Valladolid | |
Koordinaten: | 41° 49′ N, 4° 42′ W | |
Höhe: | 790 msnm | |
Fläche: | 42,59 km² | |
Einwohner: | 199 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 47280 | |
Gemeindenummer (INE): | 47055 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Gonzalo Peinador Catalina | |
Website: | Corcos del Valle | |
Lage des Ortes | ||
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Corcos del Valle oder auch nur Corcos ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 199 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Osten der Provinz Valladolid der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Der Ort Corcos del Valle liegt auf der kastilischen Hochebene in einer Höhe von etwa 790 m ü. d. M.[2] Die Provinzhauptstadt Valladolid befindet sich nur ca. 21 km (Fahrtstrecke) südlich; Palencia, die Hauptstadt der Nachbarprovinz, ist gut 31 km in nordöstlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die spärlichen Regenfälle (ca. 435 mm/Jahr) fallen verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | 1.071 | 927 | 933 | 270 | 214 |
Der Bevölkerungsrückgang in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den daraus resultierenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die auf den fruchtbaren Lehm- und Lössböden betriebene Feldwirtschaft und die Haltung von Kleinvieh (v. a. Hühner) bildeten jahrhundertelang die Lebensgrundlage der als Selbstversorger lebenden Bevölkerung der Region; Maultiere und Esel wurden als Zug- und Tragtiere gehalten. Überschüsse konnten auf den Märkten von Valladolid verkauft werden. Seit dem Mittelalter entwickelten sich auch Handwerk, Kleinhandel und Dienstleistungsbetriebe aller Art.
In vorrömischer Zeit gehörte die Region zum Siedlungsgebiet des keltischen Volksstamms der Vaccäer; später kamen Römer und Westgoten und im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren überrannt – alle vier Kulturen haben jedoch in dem ehemals möglicherweise bewaldeten Gebiet nur wenig archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen. Bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte, aber im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Die Region wurde wiederbesiedelt (repoblación). Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem Königreich Kastilien, doch kam es auch in der Folgezeit immer wieder zu Auseinandersetzungen. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit.