Cornelier

Cornelius (weibliche Form Cornelia) war der Gentilname der gens Cornelia, der Cornelier, einer der bekanntesten und (in der Zeit der Republik) zahlreichsten Familien des Römischen Reichs (gentes maiores). Der Name war auch Namensgeber der tribus Cornelia.

Zweige der Cornelier

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Patrizische Zweige

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Die patrizischen Zweige stammen wohl von den im 5. Jahrhundert v. Chr. häufig bezeugten Maluginenses ab, und zwar wohl in der folgenden Reihenfolge:

Die Zugehörigkeit zu den patrizischen Familien ist zweifelhaft bei den Cinnae, Mammulae und Sisennae.

Plebejische Zweige

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Die plebejischen Zweige der Cornelier waren die Balbi und alle Cornelier, die das Bürgerrecht durch Sulla oder später erhielten, z. B. die Galli oder die Nepotes.

Bräuche und Wissenswertes

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Die patrizischen Cornelier feierten eigene Feste und pflegten die Erdbestattung der Toten, wie das Grab der Scipionen an der Via Appia in Rom zeigt; Sulla ließ sich als erster verbrennen.

Der umfangreichste Zweig waren die Lentuli, der berühmteste die Scipiones. Mammula (lateinisch „Mutterbrüstchen“) war ein Cognomen der Familie.

Bekannte Mitglieder nach Zweigen

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Vier Mitglieder der Cornelii Scipiones (im Uhrzeigersinn von oben links): Scipio Africanus, Scipio Asiaticus, Scipio Aemilianus, Scipio Nasica Corculum
Eingang zum Grab der Scipionen an der Via Appia

Das bekannteste weibliche Mitglied der Familie ist Cornelia, die Tochter des älteren Scipio und Mutter der Gracchen.