Cornelius Sim

Bischof Cornelius Sim (August 2020)
Kardinalswappen

Cornelius Kardinal Sim (* 16. September 1951 in Seria; † 29. Mai 2021 in Taoyuan, Taiwan[1]) war ein bruneiischer römisch-katholischer Geistlicher und Apostolischer Vikar von Brunei.[2]

Cornelius Sim schloss 1971 ein Ingenieursstudium in Kuala Lumpur ab und setzte seine Studien an der University of Dundee in Schottland fort. Anschließend arbeitete er bis 1988 in Brunei und Europa für den Shell-Konzern.[3] Nach zehnjähriger Tätigkeit entschloss er sich zu einer geistlichen Laufbahn und studierte Theologie an der franziskanischen Universität im US-amerikanischen Steubenville. Der Bischof von Miri, Anthony Lee Kok Hin, spendete ihm am 26. November 1989 die Priesterweihe. 1995 wurde er Generalvikar der Apostolischen Präfektur von Brunei. Am 21. November 1997 wurde er zum Apostolischen Präfekten von Brunei ernannt und am 22. Februar des nächsten Jahres in das Amt eingeführt.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Oktober 2004 mit der Erhebung Bruneis zum Apostolischen Vikariat zum Apostolischen Vikar von Brunei und Titularbischof von Putia in Numidia.[4] Sein Sitz ist in Kuala Lumpur. Die Bischofsweihe spendete ihm der Apostolische Nuntius in Thailand, Singapur, Kambodscha und Apostolische Delegat in Myanmar, Laos, Malaysia und Brunei, Erzbischof Salvatore Pennacchio, am 21. Januar des nächsten Jahres; Mitkonsekratoren waren John Ha Tiong Hock, Erzbischof von Kuching, und Anthony Lee Kok Hin, Bischof von Miri.

Cornelius Sim war von 2015 bis 2017 Generalsekretär und seit 2017 Vizepräsident der Bischofskonferenz von Malaysia, Singapur und Brunei.

Im Konsistorium vom 28. November 2020 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche San Giuda Taddeo Apostolo[5] in das Kardinalskollegium auf.[6] Aufgrund der Einschränkungen der COVID-19-Pandemie nahm Sim von Brunei aus per Videokonferenz am Konsistorium teil, das rote Birett sollte ihm zu einem späteren Zeitpunkt zugesendet werden.[7] Seine Kardinalskreierung kommentierte er als Wunsch des Papstes, „vergessene Gemeinden“ in die Weltkirche einzuführen. Das Sultanat Brunei, in dem der Islam Staatsreligion ist und in dem weniger als 5 % der Bevölkerung römisch-katholischen Glaubens ist, sah Kardinal Sim als „Peripherie in der Peripherie.“[3] Am 16. Dezember 2020 berief ihn Papst Franziskus zudem zum Mitglied der Kongregation für den Klerus.[8]

Kardinal Sim starb sechs Monate nach seiner Ernennung zum Kardinal im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt, nachdem er zuvor an Krebs erkrankt war.[9]

Commons: Cornelius Sim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cardinal Sim has passed on. In: Herald Malaysia Online. 29. Mai 2021, abgerufen am 29. Mai 2021 (englisch).
  2. Auf einen Blick: Die neuen Kardinäle. In: Vatican News. 25. Oktober 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020.
  3. a b Robin Gomes: Cardinal Sim: Brunei Church has something to share with older Churches. In: Vatican News. 4. Dezember 2020, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  4. Elevazione della Prefettura Apostolica di Brunei (Brunei) al Vicariato Apostolico e nomina del primo Vicario Apostolico. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 20. Oktober 2004, abgerufen am 29. Oktober 2020 (italienisch).
  5. Concistoro Ordinario Pubblico: Assegnazione dei Titoli. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. November 2020, abgerufen am 28. November 2020 (italienisch).
  6. Vatikan: Wer sind die 13 neuen Kardinäle? In: Vatican News. 27. November 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  7. Erstmals Kardinalserhebung per Video-Schalte: Birett und Ring gibt es später. In: Domradio. 23. November 2020, abgerufen am 24. November 2020.
  8. Nomina di Membri dei Dicasteri della Curia Romana. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. Dezember 2020, abgerufen am 16. Dezember 2020 (italienisch).
  9. Bernardo Cervellera: Card Cornelius Sim of Brunei has died. In: AsiaNews.it. 29. Mai 2021, abgerufen am 29. Mai 2021 (englisch).
VorgängerAmtNachfolger
Apostolischer Vikar von Brunei
2004–2021
Vacant