Corunca

Corunca
Koronka
Corunca (Rumänien)
Corunca (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Mureș
Koordinaten: 46° 31′ N, 24° 37′ OKoordinaten: 46° 31′ 15″ N, 24° 37′ 2″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 349 m
Fläche: 16,85 km²
Einwohner: 4.407 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 262 Einwohner je km²
Postleitzahl: 547365
Telefonvorwahl: (+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen: MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Corunca, Bozeni
Bürgermeister : Szabolcs István Takacs (UDMR)
Postanschrift: Str. Primăriei nr. 108
loc. Corunca, jud. Mureș, RO–547367
Website:

Corunca (veraltet Coronca; ungarisch Koronka) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Corunca im Kreis Mureș

Die Gemeinde Corunca liegt im Mureș-Tal im Siebenbürgischen Becken nördlich des Kokel-Hochlands (Podișul Târnavelor). Im Zentrum des Kreises Mureș am Bach Pocloș, ein linker Zufluss des Mureș (Mieresch) und der Nationalstraße DN 13 – ein Abschnitt der Europastraße 60 – befindet sich der Ort Corunca vier Kilometer südöstlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.

Der Ort Corunca, ein Szeklerdorf, wurde 1332 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte der Ort der ungarischen Adelsfamilie Mihályi und vom 17. bis ins 19. Jahrhundert der Adelsfamilie Tholdalagi. Einer der damaligen Grundbesitzer wurde 1660 in Sighișoara (Schäßburg) ermordet.[3]

Im Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) wird neben dem Dorf Corunca, beim Bohrturm zur Gasförderung, eine Besiedlung des Areals in der Latènezeit vermerkt.[4]

Archäologische Objekte auf dem von den Einheimischen genannten Areal Comori (ungarisch Kincses) und Ernea mică (Kisernye) des eingemeindeten Dorfes Bozeni (Boschen) wurden noch keinem Zeitalter zugeordnet.[5]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Maros alsó („Unter-Maros“) in der Gespanschaft Maros-Torda anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

Bis 1968 bildeten die beiden Dörfer Corunca und Bozeni eine eigenständige Gemeinde. Anschließend wurden sie in die Gemeinde Livezeni integriert und ab 2004 wurden sie erneut zu einer eigenständigen Gemeinde.[6]

Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Corunca entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 927 209 609 - 109
1930 1.291 307 824 4 156
1977 1.918 131 1.732 - 55
2002 1.743 142 1.563 1 37
2011 2.785 814 1.804 3 164
2021 4.407 1.829 2.007 7 564 (53 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Magyaren und Rumänen 2011 ermittelt. Die höchste Anzahl der Rumäniendeutschen (5) wurde 1900 und die der Roma (155) 1930 registriert.[7]

Sehenswürdigkeiten

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  • In Corunca das Anwesen der ungarischen Adelsfamilie Tholdalagi, nach unterschiedlichen Angaben, 1830[4] oder 1860[8] errichtet, steht unter Denkmalschutz. Das Anwesen ist heute dem Zerfall gelassen.
  • Die reformierte Kirche in Corunca wurde in den Jahren 1769 bis 1778 und die orthodoxe Kirche 1912 errichtet.[6]

Persönlichkeiten

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  • Tholdalagi Mihály (158?–1642), in Corunca geboren,[3] war Chronist und Diplomat[9]

Städtepartnerschaft

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Commons: Corunca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 20. Januar 2021 (rumänisch).
  3. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  5. Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 20. Oktober 2022 (rumänisch).
  6. a b Gemeinde Corunca: Informatii generale. Gemeinde Corunca, abgerufen am 27. August 2019 (rumänisch).
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  8. Angaben zum Tholdalagi Anwesen (Memento des Originals vom 27. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.castleintransylvania.ro bei castleintransylvania.ro, abgerufen am 27. August 2019 (englisch, ungarisch, rumänisch)
  9. Angaben zu Tholdalagi Mihály bei arcanum.hu, abgerufen am 27. August 2019 (ungarisch).