Die Craig-Interpolation ist ein Ausdruck der Logik. Der zugrunde liegende Satz (Craig’s Lemma, Interpolationstheorem) lautet folgendermaßen:
Es seien und zwei Theorien und der Satz sei ein in ableitbarer Satz. Dann gilt: Es gibt ein , sodass in ableitbar ist, und ist in ableitbar.
Dieses Interpolationstheorem wurde zuerst von dem US-amerikanischen Logiker William Craig (1918–2016) 1953 aufgestellt. Es wurde von S. Maehara und von Kurt Schütte (für intuitionistische Kalküle) bewiesen und hat zahlreiche Anwendungen in der Beweis- und Modelltheorie.
Voraussetzung: Die Formel sei in einem korrekten Kalkül ableitbar, also tautologisch, oder, äquivalent, .
Bei jedem Schritt wird eines der Atome, die nur in vorkommen, eliminiert. Man beachte, dass die Formel dabei exponentiell wächst – beim Bearbeiten jedes einzelnen Atoms verdoppelt sich die Größe.