Cratogeomys | ||||||||||||
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Goldman-Taschenratte (Cratogeomys goldmani) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cratogeomys | ||||||||||||
Merriam, 1895 |
Cratogeomys ist eine Gattung von Nagetieren in der Familie der Taschenratten mit Arten, die hauptsächlich in Mexiko vorkommen.
Die Arten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 14 bis 26 cm, eine Schwanzlänge von 6 bis 12,5 cm sowie ein Gewicht von 230 bis 900 g. Das weiche Fell hat oberseits eine gelbe, braune oder schwarze Farbe, während die Unterseite allgemein heller ist. Gelegentlich kommen weiße Flecken auf dem Fell vor. Diese Taschenratten besitzen an der Vorderseite jedes oberen Schneidezahns eine tiefe Fuge, die sich etwas auf der Innenseite fortsetzt. Laut einer anderen Beschreibung gibt es bei fast allen Exemplaren eine vollständige Rille auf der Innenseite.[1]
Laut IUCN (2008) zählen folgende sieben Arten zur Gattung.[2]
Taxa die noch in Mammal Species of the World (2005) als eigenständige Arten anerkannt waren, zählen hier als Synonyme der Rußigen Taschenratte.[2][3]
Diese Taschenratten haben sich an verschiedene Lebensräume angepasst. Sie kommen unter anderem in Wüsten und Halbwüsten, in Grasländern, auf Flächen mit Palmengewächsen sowie in Bergwäldern mit Tannen und Fichten vor. Manche Populationen erreichen dabei Gebiete, die 3.700 Meter über dem Meer liegen.[1]
Wie andere Taschenratten graben die Tiere mit Hilfe der mit Krallen besetzten Vorderpfoten und der Schneidezähne unterirdische Tunnelsysteme. Dabei werfen sie, ähnlich wie Maulwürfe, Hügel auf, die einen Durchmesser von 30,5 bis 91,5 cm besitzen. Die Baue sind allgemein tiefer als bei den Gebirgs-Taschenratten (Thomomys), mit denen sie oft ihr Revier teilen. Ein typischer Bau besteht aus einem 3 bis 6 Meter langen Gang, der durchschnittlich 28 cm unter der Erdoberfläche liegt, sowie aus mehreren Seitentunneln, die 0,3 bis 3,0 Meter lang sind. Der Haupttunnel neigt sich in seinem letzten Teilabschnitt abwärts. Mit den Gängen verbunden sind verschiedene Kammern, als Lager für Nahrung oder als grasgepolsterte Wohnstätte.[1]
Als Nahrung dienen verschiedene Pflanzen, die im Verbreitungsgebiet vorkommen, wie z. B. Kakteen.[1]
Die Fortpflanzungszeit reicht bei südlichen Arten über das ganze Jahr und bei nördlichen Arten von Januar bis Oktober. Es kommen jährlich 3 bis 4 Würfe vor, die meist aus Zwillingen bestehen. Weibchen, die im Frühjahr geboren werden, können im Herbst eigene Nachkommen erzeugen. Die meisten Weibchen werden nicht älter als 56 Wochen. Bei Männchen liegt die Lebenserwartung maximal bei 31 Wochen.[1]
Die Arten werden von Bauern als Schädlinge betrachtet, da sie oft Gemüse, Körner oder Kartoffeln fressen. Wie die Riesentaschenratten (Orthogeomys) werden sie von speziellen Taschenrattenfängern (Tucero) gejagt.[1] Die IUCN listet alle Vertreter der Gattung als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[2]