Criteuil-la-Magdeleine | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Cognac | |
Kanton | Charente-Champagne | |
Gemeindeverband | Grand Cognac | |
Koordinaten | 45° 32′ N, 0° 13′ W | |
Höhe | 25–89 m | |
Fläche | 15,19 km² | |
Einwohner | 400 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 26 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16300 | |
INSEE-Code | 16116 | |
Criteuil-la-Magdeleine – Kirche Saint-Macrin et Saint-Jean-Baptiste |
Criteuil-la-Magdeleine ist eine südwestfranzösische Gemeinde mit 400 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Die Doppelgemeinde Criteuil-la-Magdeleine liegt in einer Höhe von etwa 50 Metern ü. d. M. etwa 24 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich von Cognac; der Hauptort des Kantons, Segonzac, befindet sich etwa 12 Kilometer nördlich. Die nächstgelegene Stadt ist Barbezieux-Saint-Hilaire (etwa 10 Kilometer südöstlich). An der südlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Né, an der westlichen Seite der Bach Collimaud.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2012 |
Einwohner | 606 | 300 | 538 | 506 | 513 | 435 | 448 |
Bei der ersten Volkszählung in Frankreich im Jahre 1793 hatte der Ort 571 Einwohner; in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren es über 700 bis maximal 930. Als Nachwirkung der Reblauskrise ging die Bevölkerungszahl Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder auf etwa 550 zurück. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit einhergehende Verlust von Arbeitsplätzen führten seitdem zu einem weiteren Absinken der Bevölkerungszahlen.
Die Landwirtschaft und vor allem der Weinbau spielten in den Dörfern der Charente immer schon eine wichtige Rolle. Während Getreide, Gemüse und Ölsaaten (Sonnenblumen) vorwiegend für den eigenen Bedarf angebaut wurden, konnte man mit dem Wein- (später auch Branntwein-) Export nach England, Schottland und andere Länder Nordeuropas gutes Geld verdienen, wobei sich allerdings die Weinbauern mit dem geringeren Teil des Verdienstes begnügen mussten. Heute gehört das Südufer der Charente bei Criteuil zur Lage der Grande Champagne innerhalb des großen Anbaugebiets der Cognac-Weine. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs sind einige Häuser zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut worden.
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden zwei neolithische Steingräber (Dolmen) entdeckt; auch römische (Münzen) und gallorömische Kleinfunde wurden gemacht. Im Weiler Beaux Pins entdeckte man Fundamentreste einer römischen Villa, die ehemals über einen kleinen Aquädukt mit Wasser versorgt wurde. Wie die örtliche Kirche zeigt, war Criteuil im Mittelalter besiedelt; in Urkunden der Zeit hieß der Ort Christolio. Er stand unter der Grundherrschaft des etwa 12 Kilometer entfernten Bouteville, wo sich auch eine Burg befand, die in Krisenzeiten Schutz bot. Von Zerstörungen während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453), der Hugenottenkriege (1562–1598) und der Französischen Revolution blieben sowohl Criteuil als auch La Magdeleine weitestgehend unberührt. Im Jahre 1860 schlossen sich beide Orte zu einer Gemeinde zusammen.