Crypteroniaceae

Crypteroniaceae
Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Crypteroniaceae
Wissenschaftlicher Name
Crypteroniaceae
A.DC. ex DC. & A.DC.

Die Crypteroniaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales). Sie besitzen eine rein paläotropische Verbreitung.

Bei den Arten dieser Familie handelt es sich um immergrüne Bäume und Sträucher. Junge Zweige sind oft vierkantig. Die kurz gestielten Laubblätter sind wie bei den meisten anderen Myrtenartigen gegenständig angeordnet. Die einfachen Blattspreiten sind ledrig. Nebenblätter sind winzig oder nur rudimentär vorhanden.

Viele Blüten stehen in achselständigen, traubigen, ährigen oder rispigen Blütenständen zusammen. Die Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig, wenn sie eingeschlechtig sind, dann sind die Pflanzen zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die kleinen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist vier- bis fünfzählig, selten sechszählig. Es ist ein Hypanthium ausgebildet. Kelchblätter sind bei allen Gattungen vorhanden. Kronblätter fehlen bei Crypteronia, sind bei den anderen Gattungen vorhanden. Es ist meist nur ein Kreis mit vier oder fünf, selten sechs freien fertilen Staubblättern vorhanden; bei Axinandra sind zwei Kreise mit je fünf freien, fertilen Staubblättern vorhanden. Die Staubbeutel sind klein. Die zwei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem ober- bis unterständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Blüte ist nur ein Griffel mit einer meist kopfigen Narbe vorhanden.

Es werden Kapselfrüchte gebildet, die bis 100 Samen enthalten. Die kleinen Samen sind ungeflügelt oder haben einen oder zwei häutige Flügel.

Die Familie Crypteroniaceae wurde 1868 durch Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle in Augustin Pyramus de Candolle & Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle: Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, 16 (2), S. 677 aufgestellt. Typusgattung ist Crypteronia Blume.[1]

Crypteroniaceae sind innerhalb der Ordnung der Myrtales am nächsten mit den Familien der Penaeaceae aus dem südlichen Afrika und Alzateaceae aus der Neotropis verwandt. Man glaubt, dass ihr gemeinsamer Vorfahre in der Kreidezeit im westlichen Gondwana beheimatet war. Die Crypteroniaceae drifteten mit dem Indischen Subkontinent nordwärts nach dem Auseinanderbrechen des Superkontinentes. Noch vor der Kollision mit Asien waren die drei Gattungen entstanden und verbreiteten sich danach auf das heutige Areal: in Südostasien, dem Malaiischen Archipel und Sri Lanka.[2]

Die Familie Crypteroniaceae enthält drei Gattungen mit etwa zwölf Arten:[3]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag bei Tropicos.
  2. Elena Conti, Torsten Erikkson, Jürg Schonenberger, Kenneth J. Sytsma, & David A. Baum: Early Tertiary Out-of-India Dispersal of Crypteroniaceae: Evidence from Phylogeny and Molecular Dating., In: Evolution, 56 (10), 2002, S. 1931–1942. Abstract. (englisch)
  3. a b c d e f g h i j k l m n o Crypteroniaceae. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 28. September 2018.
Commons: Crypteroniaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien