Cyclospora

Cyclospora

Cyclospora cayetanensis (gefärbt)

Systematik
ohne Rang: Alveolata
ohne Rang: Apicomplexa
Klasse: Conoidasida
Ordnung: Eucoccidiorida
Familie: Eimeriidae
Gattung: Cyclospora
Wissenschaftlicher Name
Cyclospora
Schneider, 1881

Cyclospora ist eine Gattung der Kokzidien. Die Vertreter der Gattung sind dadurch gekennzeichnet, dass jede Oozyste zwei Sporozysten mit je zwei Sporozoiten enthält.[1] Hauptwirte sind der Mensch, Affen und Maulwürfe.

Beim Menschen kommen Cyclospora-cayetanensis-Infektionen (Cyclosporiasis) vor allem in den Tropen und Subtropen vor und zeigen sich in Durchfall.[2] Diese werden vor allem über verunreinigtes Trinkwasser oder damit gewaschenes Obst und Gemüse übertragen.[3]

Die Oozysten werden meist mit der Ziehl-Neelsen-Färbung angefärbt, die Wand hat in der Fluoreszenzmikroskopie aber auch eine Selbstfluoreszenz, was charakteristisch für die Gattung ist. Die meisten Parasiten der Gattung besiedeln das Cytoplasma der Darmepithelzellen des Dünn- und Dickdarms. Die runden bis eiförmigen Oozysten sind meist zwischen 8 und 20 µm groß (C. glomericula bis 36 µm) und werden mit dem Kot ausgeschieden.[4]

Zur Gattung gehören bislang 22 Arten, auch einige bei Reptilien und Saftkuglern vorkommende. Cyclospora-ähnliche Organismen sind auch bei Hunden, Ratten, Mäusen und Vögeln beschrieben, allerdings sind diese bislang nicht als Arten bestätigt.[4] Die wichtigste säugetierspezifischen Vertreter sind:[5]

Am engsten ist die Gattung mit der Gattung Eimeria verwandt.[3] Die äußere Systematik zeigt das folgende Kladogramm:[6]


Familie Sarcocystidae


 Familie Eimeriidae 

Caryospora


   

Lankesterella


   

Eimeria-Arten bei Nage- und Fledertieren


   

Eimeria-Arten bei Rindern und Schafen


   

Cyclospora


   

Eimeria-Arten bei Vögeln







Commons: Cyclospora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Domenico Otranto, Richard Wall: Veterinary Parasitology. 5. Auflage. Wiley 2024, ISBN 978-1-394-17634-2, S. 161.
  2. Cyclosporainfektion. Abgerufen am 15. Oktober 2024.
  3. a b A. M. Adams, K. C. Jinneman, Y. R. Ortega: Cyclospora. In: Encyclopedia of Food Microbiology. 2. Auflage. 2014, S. 553–561.
  4. a b Long Zhang, Rong-Jun Wang, Guang-Hui Zhao, Jun-Qiang Li: Cyclospora and Cyclosporiasis: Epidemiology, Diagnosis, Detection, and Control. Academic Press, 2021, ISBN 9780128216224, S. 2.
  5. Long Zhang, Rong-Jun Wang, Guang-Hui Zhao, Jun-Qiang Li: Cyclospora and Cyclosporiasis: Epidemiology, Diagnosis, Detection, and Control. Academic Press, 2021, ISBN 9780128216224, S. 4–6.
  6. Morrison DA, Bornstein S, Thebo P, Wernery U, Kinne J, Mattsson JG: The current status of the small subunit rRNA phylogeny of the coccidia (Sporozoa). In: International Journal for Parasitology. Band 34, Nr. 4, 2004, S. 501–514, doi:10.1016/j.ijpara.2003.11.006, PMID 15013740.