Von den sechs Parapholis-Arten sind fünf einjährige und eine ausdauerndekrautige Pflanzen. Sie wachsen in Horsten oder mit einem einzelnen Halm. Die Halme sind aufrecht oder niederliegend. Die Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die Blattscheiden sind gerippt, das Blatthäutchen (Ligula) ist ein häutiger Saum. Die schmal linealen bis lineal-lanzettlichen Blattspreiten sind kurz und flach oder trocken eingerollt.
Der Blütenstand ist eine stielrunde, gerade oder sichelförmig gebogene Ähre, die bei der Reife zerfällt. Die Ährchen stehen wechselständig an zwei Seiten der Ährenachse, liegen dieser seitlich an, und sind auch in deren Aushöhlung eingesenkt. Die Ähre ist insgesamt kaum dicker als der Halm. Die Ährchen sind einblütig mit einer einzigen zwittrigen Blüte. Der Achsenfortsatz über dem Blütchen ist kurz, zur Fruchtreife fällt das Ährchen als ganzes ab.
Die zwei Hüllspelzen sind annähernd gleich, drei- bis fünfnervig, gekielt und stehen seitlich vor dem Blütchen. Die Deckspelze ist dreinervig. Es sind drei Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist kahl. Der Griffel endet in einer fedrigen Narbe.
Die Karyopse ist frei und nicht mit den Spelzen verwachsen.
Die Gattung Parapholis ist in Zentralasien und Südostasien, im Mittelmeerraum, nordwärts entlang der Atlantikküste Europas bis zur Ostsee verbreitet. In Europa sind alle Arten außer Parapholis gracilis einheimisch.[1]
Die Gattung Parapholis wurde 1946 durch Charles Edward Hubbard in Blumea, Supplement 3, S. 14 aufgestellt. Synonyme für ParapholisC.E.Hubb. sind LepidurusJanch. und Lepturus R.Br.[2] Die Gattung Parapholis gehört zur Subtribus Parapholiinae aus der Tribus Poeae in der Unterfamilie Pooideae innerhalb der Familie Poaceae.[3]
Parapholis gracilisBor: Das Verbreitungsgebiet reicht von Israel bis zum Kaukasus und zum Iran.[1]
Sichel-Dünnschwanz (Parapholis incurva(L.) C.E.Hubb., Syn.: Lepturus incurvus(L.) Druce, Lepturus incurvatusTrin., Pholiurus incurvus(L.) Hitchc., Aegilops incurvaL.): Das Verbreitungsgebiet reicht von Makaronesien und dem Mittelmeergebiet bis Westeuropa, Zentralasien und zum Iran und dem nordwestlichen Indien. In Australasien, in Südafrika und in Nord- und Südamerika ist die Art ein Neophyt.[1][3] Nicht zu verwechseln mit dem Borstenschwanzgras (Psilurus incurvus(Gouan) Schinz & Thell.) und auch nicht mit Parapholis strigosa, die auch den deutschen Namen Gekrümmter Dünnschwanz trägt.[4]
W.D. Clayton, K. T. Harman, & H. Williamson, 2006 onwards: GrassBase – The Online World Grass Flora. Parapholis - Datenblatt.
Zhen-lan Wu & Sylvia M. Phillips: Parapholis, S. 315: Online, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 22: Poaceae, Science Press u. a., Beijing u. a. 2006, ISBN 1-930723-50-4. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
↑ abcdefghParapholis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 25. Juni 2020.
↑Parapholis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
↑ abParapholis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.