DJ SS

DJ SS

DJ SS, bürgerlich Leroy Small (* 27. August 1970 in Leicester, England[1]) ist ein britischer Drum-and-Bass-DJ und -Produzent. Sein Künstlername steht für „Scratchenstein“.

Laut dem Rough Guide prägte er das Hardcore- und Hardstep-Genre entscheidend.[2] Neben Ray Keith, Dillinja und Shy FX gehört er zu den prototypischen Vertretern des Hardstep.[3] Aus der beginnenden Hardcore-Szene der frühen Neunziger war er einer der wenigen, die mehrere Jahre überlebten und im Laufe der Zeit innerhalb der Jungle-Szene als Künstler anerkannt wurden.[4]

Small und sein Partner Eidris veranstalteten 1991 unter dem Namen „Total Kaos“ eine Serie von Freitag-Nacht-Partys in Leicester. Sie organisierten auch eine zu jener Zeit größten Indoor-Veranstaltungen der neu aufkommenden British Hardcore-Szene: im Donington Park, mit 6000 Gästen. So fasste Small bereits zu Beginn der British Hardcore-, Jungle- und Drum-and-Bass-Bewegung Fuß in der Szene und gewann schnell an Bekanntheit.

Seine erste Veröffentlichung, die EP The Psycho auf Formation Records prägte die bestimmenden Elemente der Hardcore-Blaupause: knirschende Breakbeats und Synth-Riffs, die an Alarmsirenen erinnerten.[2] Während sich in der 1980/1990er-Zeit die Jungle-Szene mehr in Richtung Melodie orientierte, gehörte DJ SS zusammen mit Asend, Deep Blue, Aphrodite und DJ Hype zur jüngeren Generation derer, die das Schwergewicht auf Perkussion und Beats legten.[5]

  • S Files (2005)
  • DJ SS/Formation Records in: Peter Shapiro: Drum 'n' bass: the rough guide Rough Guides, 1999, ISBN 1-85828-433-3 S. 211–213

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DJ SS auf akuma.de
  2. a b Rough Guide
  3. Daniel Oeding: Just another street thing oder: the talking drums of the urban cities
  4. Simon Reynolds: Generation ecstasy: into the world of techno and rave culture Routledge, 1999, ISBN 0-415-92373-5 S. 1137
  5. Simon Reynolds: Generation ecstasy: into the world of techno and rave culture Routledge, 1999, ISBN 0-415-92373-5 S. 1346