Dabo

Dabo
Dabo (Frankreich)
Dabo (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Phalsbourg
Gemeindeverband Pays de Phalsbourg
Koordinaten 48° 39′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 48° 39′ N, 7° 14′ O
Höhe 236–945 m
Fläche 48,12 km²
Einwohner 2.366 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 49 Einw./km²
Postleitzahl 57850
INSEE-Code

Dabo, von der Dagsburg aus gesehen

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Dabo (vogesisch, deutsch Dagsburg, französisch früher Dagsbourg/Dachsbourg) ist eine französische Gemeinde mit 2.366 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins und zum Kanton Phalsbourg.

Die Gemeinde liegt in Lothringen in einem Seitental des Zorntals hoch im nordwestlichen Teil der Vogesen zwischen Straßburg und Sarrebourg (Saarburg). Zu Dabo gehören die Ortsteile La Hoube (deutsch: Hub), Hellert und Schaeferhof.

Seit dem Mittelalter war hier am benachbarten Berghang eine Stadt, deren Gründer unbekannt sind, die im 17. Jahrhundert zerstört, aufgegeben und nicht wieder aufgebaut wurde, und die Gegend um Dabo zählte als Grafschaft Dagsburg zu den Domänen der Herzöge des Elsass.[1]

Bekannt ist die Gemeinde wegen zweier Bauwerke, die auf dem imposanten Rocher de Dabo in mehr als 660 m Höhe stehen: Die Ruine der Dagsburg und die Kapelle, die zur Erinnerung an Papst Leo IX. erbaut wurde. Dieser lebte von 1002 bis 1054 und war ein Vetter 2. Grades des salischen Kaisers Heinrich III. Von der Dagsburg stammte Leos Mutter Heilwig. Über sie bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zu den Eigentümern der jüngeren Dagsburg im Elsass.

Die Grafschaft wurde erst 1792 von den Franzosen besetzt und 1801 an sie abgetreten.[1][2][3]

Durch den Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Saarburg im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner fertigten alle Arten von Holzwaren für den Häuserbau, den Weinbau und für konventionellen landwirtschaftlichen Bedarf, darunter auch Schindeln.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 2993 3008 2982 2913 2789 2780 2658 2430

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Dabo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 459–460 (books.google.de).
  2. Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870–1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 3–50, insbesondere S. 11 (Google Books).
  3. Elsass-Lothringen, Anhang zu: Hermann Schulze, Lehrbuch des deutschen Staatsrechtes. Zweites Buch: Das deutsche Reichsstaatsrecht. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1886, S. 354–389 (Google Books).