Daglan | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Sarlat-la-Canéda | |
Kanton | Vallée Dordogne | |
Gemeindeverband | Domme Villefranche-du-Périgord | |
Koordinaten | 44° 45′ N, 1° 12′ O | |
Höhe | 83–282 m | |
Fläche | 19,96 km² | |
Einwohner | 541 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 27 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24250 | |
INSEE-Code | 24150 | |
Website | http://www.daglan.fr/ | |
Weiler Le Peyruzel mit Schloss |
Daglan (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und eine südwestfranzösische Gemeinde (commune) mit 541 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der alten Kulturlandschaft des Périgord im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Der Ort Daglan liegt am Fluss Céou im Périgord Noir in einer Höhe von ca. 100 m ü. d. M. und etwa 22 Kilometer (Fahrtstrecke) südlich von Sarlat-la-Canéda. Zur Gemeinde gehören auch mehrere Weiler und Einzelgehöfte, darunter auch der Weiler Le Peyruzel.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 |
Einwohner | 611 | 627 | 608 | 477 | 535 | 540 | 558 |
Im 19. Jahrhundert lag die Einwohnerzahl der Gemeinde stets bei etwa 1500. Die Reblauskrise im Weinbau und der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Mechanisierung der Landwirtschaft führten zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang, der in den 1990er Jahren seinen Tiefpunkt erreichte.
Bis in die heutige Zeit spielt die Landwirtschaft die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde; im 17. und 18. Jahrhundert existierten am Fluss Céou zahlreiche Mühlenbetriebe. Der hier in großem Umfang betriebene Weinbau (siehe Gemeindewappen) ist jedoch nach der Reblauskrise vorübergehend gänzlich aufgegeben worden; erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde er wiederbelebt. Tabak und Mais sind ebenfalls auf dem Rückzug – stattdessen dominieren Wälder, Felder und Weiden, aber auch Walnuss-, Esskastanien- und Obstbäume die Region. Auch Gänseleberpastete und Trüffel zählen zu den regionalen Spezialitäten. Einige leerstehende Häuser werden als Ferienwohnungen (gîtes) vermietet.
Im Hochmittelalter gehörten Ort und Schloss von Daglan zum Haus Domme. Innerhalb des im Jahr 1317 durch den in Avignon residierenden Papst Johannes XXII. neugeschaffenen Bistums Sarlat nahm Daglan eine führende Position ein. Nach dem Hundertjährigen Krieg (1337–1453) war der Ort nahezu verlassen und erlebte – wie auch Sarlat – erst im 16. Jahrhundert eine neue Blütezeit.