Dagny Juell war das zweites Kind von dem Arzt Hans Lemmich Juell[1] und Minda Albertsdatter Juell (geborene Blehr).[2] Sie hatte drei Schwestern Ragnhild Bäckströmer (geborene Juell)[3], Gudrun Westrup (geborene Juell)[4] und Astrid Juell.[5] Ebenfalls hatte sie einen kleinen Bruder Hans Lemmich Juell, der jedoch bereits im Alter von vier Monaten starb.[6] Ihr Onkel Otto Albert Blehr wurde ein Norwegischer Ministerpräsident.
Die Arzttochter Dagny Juell studierte ab 1892/1893 in BerlinMusik und wurde zur Muse der dortigen skandinavischen Studenten. Zum Kreis ihrer Freunde zählten Edvard Munch und August Strindberg. Munch malte sie als Madonna.[7]
1893 wurde sie die Ehefrau des polnischen Schriftstellers Stanisław Przybyszewski, der in denselben Kreisen verkehrte. Mit ihm hatte sie zwei Kinder: Zenon (* 1895) und Iwa (* 1897).
Im Jahr 1898 zog das Ehepaar nach Krakau. Die Ehe litt offenbar an Juells Ruf, eine Femme fatale zu sein, wobei Przybyszewski selbst sexueller Freizügigkeit keineswegs abgeneigt war. 1901 war die Ehe zerrüttet, so dass die beiden sich trennten. Juell unternahm mit einem jungen Krakauer Liebhaber, Władysław Emeryk, eine Reise nach Georgien. Dort wurde sie von ihm, offenbar aus Eifersucht, erschossen. Emeryk brachte sich daraufhin selber um.
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Zu Lebzeiten veröffentlichte Dagny Juell fast nichts. Auch in Norwegen wurden erst 1996 die literarischen Arbeiten ediert.[8] Darum fehlen auch im Folgenden die Erscheinungsdaten.
Roar Lishaugen: Dagny Juel: tro, håp og undergang. Andresen & Butenschøn, Oslo 2002, ISBN 82-7694-108-7 (norwegisch).
Martin Nag: Kongsvinger-kvinne og verdensborger. Dagny Juel som dikter og kulturarbeider. Kongsvinger Museum, Kongsvinger 1987 (norwegisch).
Mary Kay Norseng: Dagny: Dagny Juel Przybyszewska, the woman and the myth. University of Washington Press, Seattle 1991, ISBN 0-295-96999-7 (englisch).
Torben Recke: Die Tragödie in Tiflis. Eine editionsphilologische Analyse der Berichte vom tragischen Ende der Dagny Juel Przybyszewska. In: Orbis Linguarum, 30 (2006), ISSN1426-7241, ISBN 83-7432-146-6, S. 95–118.
Torben Recke: Näheres über die Tragödie in Tiflis. Eine Ergänzung zu der editionsphilologischen Analyse der Berichte vom tragischen Ende der Dagny Juel Przybyszewska. In: Orbis Linguarum, 31 (2007), ISSN1426-7241, ISBN 978-83-7432-260-7, S. 283–289.
Thaddeus Wittlin: Eine Klage für Dagny. Biographie der Dagny Juel-Przybyszewska. Igel Verlag, Paderborn 1995, ISBN 3-89621-016-5.
Zurab Karumidze: Dagny oder ein Fest der Liebe. Weidle Verlag, Bonn 2017, ISBN 978-3-95988-090-9.