Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 22′ N, 13° 0′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Nordsachsen | |
Höhe: | 158 m ü. NHN | |
Fläche: | 71,87 km2 | |
Einwohner: | 4193 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04774 | |
Vorwahl: | 034361 | |
Kfz-Kennzeichen: | TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 30 060 | |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile bzw. Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 4 04774 Dahlen | |
Website: | www.heidestadt-dahlen.de | |
Bürgermeister: | Matthias Löwe (WHD) | |
Lage der Stadt Dahlen im Landkreis Nordsachsen | ||
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Dahlen ist eine Stadt in Sachsen im Landkreis Nordsachsen. Bekannt ist Dahlen als Sackhupperstadt.
Die Stadt ist das Tor zur Dahlener Heide.
Die größeren Nachbarorte sind die Gemeinde Wermsdorf (11 km) und die Städte Oschatz (12 km), Wurzen (19 km) und Torgau (20 km).
Stadtteil | Einwohner |
Dahlen | 2.536 |
Großböhla, Kleinböhla, Neuböhla | 380 |
Schmannewitz | 624 |
Ochsensaal | 238 |
Börln, Bortewitz, Schwarzer Kater, Radegast | 605 |
Dahlen gesamt | 4.383 |
Einwohnerzahlen am 17. Mai 2022[2]
Dahlen wird im Jahr 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort ist slawischen Ursprungs, das altsorbische Wort Dol'ane bedeutet Bewohner einer Niederung, eines Tales.[3] Seit dem Jahr 1228 besitzt Dahlen das Stadtrecht und war ein Lehen des Bischofs von Naumburg. Das Wappen der Stadt leitet sich von diesem Bistum ab.
In Dahlen wurden Hexenverfolgungen durchgeführt: Zwei Personen gerieten 1601 in Hexenprozesse, eine wurde hingerichtet.[4] Im Mai 1622 wurde Weißbarbara aus Dahlen in einem Hexenprozess zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.[5]
Der Preußenkönig Friedrich II. unterschrieb am 21. Februar 1763 im Dahlener Schloss den Friedensvertrag des Hubertusburger Friedens nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges.[6]
1878 wurde der bis dahin gleichnamige Ort in der Rheinprovinz bei Mönchengladbach auf kaiserlichen Erlass in Rheindahlen umbenannt, da es im Norddeutschen Postbezirk häufig zur Verwechslung mit der sächsischen Gemeinde kam.
Zu DDR-Zeiten wurde bei Dahlen ein Ferienlager errichtet, das auch als GST-Wehrlager genutzt wurde.[7]
Die DDR plante ab 1980 in Schwarzer Kater bei Börln, unweit von Dahlen, den Bau eines Atomkraftwerks. Noch im Januar 1989 war die Inbetriebnahme der vier Blöcke für 1999, 2001, 2002 und 2004 geplant.[8] Im selben Jahr kam es zu Protesten der Umweltbewegung.[9] Zu Baumaßnahmen kam es nicht, und die Planungen wurden nach der Wende im Frühjahr 1990 verworfen.
Seit 1. März 1994 besteht die Gemeinde Dahlen in der jetzigen Form.
Ein geplanter Zusammenschluss von Dahlen mit der Gemeinde Wermsdorf und der Stadt Mutzschen aus dem ehemaligen Muldentalkreis zur Stadt Hubertusburg wurde in einer Bürgerbefragung am 18. November 2007 von 82 % der teilgenommenen Dahlener abgelehnt.
Die genaue Herkunft der Bezeichnung „Sackhupperstadt“ ist nicht endgültig geklärt. Möglich ist eine Verbindung zu folgender Legende: Die Sorben der Gegend hätten eines Tages geplant, dem Kaiser Heinrich bei einem Ausflug in die Dahlener Heide aufzulauern und ihn zu töten. Ein Dahlener Junge habe dies belauscht und den Kaiser warnen wollen, sei jedoch von den Sorben entdeckt und in einen Sack gesteckt worden. Des Nachts, als seine Bewacher schliefen, sei ihm dann die Flucht geglückt, indem er im Sack zum Kaiser gehüpft sei. Seit 1870 hat dann ein Fuhrwerksbesitzer jährlich ein Kinderfest veranstaltet, zu dem traditionsgemäß auch ein Sackhuppen gehörte, und auf dem Marktplatz von Dahlen wurde schließlich eine Sackhüpfer-Statue von der LPG aufgestellt.
Seit der Stadtratswahl am 9. Juni 2024[10] verteilen sich die 14 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Liste | 2024[11] | 2019[12] | 2014[13] | |||
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Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
Wählergemeinschaft Heidestadt Dahlen | 5 | 39,9 | 7 | 44,9 | 6 | 41,6 |
CDU | 4 | 28,2 | 1 | 11,3 | 1 | 9,4 |
Freie Wählergemeinschaft | 4 | 26,9 | 2 | 12,8 | 2 | 15,6 |
SPD | 1 | 5,0 | 1 | 7,0 | 1 | 6,4 |
Unabhängige Bürgergemeinschaft | – | – | 3 | 24,0 | 2 | 14,8 |
Linke | – | – | – | – | 2 | 12,1 |
Wahlbeteiligung | 69,1 % | 61,3 % | 49,7 % |
Bürgermeister ist seit 2008 Matthias Löwe (WHD).
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Matthias Löwe | WHD | 57,0 |
2015 | 81,6 | ||
2008 | 56,8 | ||
2001 | Johannes Rudolph | CDU | 54,1 |
1994 | Bärbel Augustynik | FWG Da | 55,3 |
Seit 1999 unterhält Dahlen eine Städtepartnerschaft mit Cessy in Frankreich.
siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Dahlen
Traditionell im März oder April findet die Endurosport-Veranstaltung Rund um Dahlen statt. Neben einem regelmäßig stattfindenden Lauf zur Deutschen Meisterschaft fanden 2003 und 2019 auch ein Europa- bzw. Weltmeisterschaftslauf in Dahlen statt. Der Ausrichter MSC Dahlen e.V. unterhält eine Motocross-Trainingsstrecke auf dem Burgberg.
Im Ortsteil Schmannewitz wurden 1996 zwei Rehabilitations-Kliniken errichtet: Die Christiaan-Barnard-Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, onkologische und psychosomatische Erkrankungen hatte die RHM Klinik- und Altenheimbetriebe als Betreiber, die Rehabilitationsklinik Dahlener Heide für Orthopädie sowie Psychosomatik und Psychotherapie gehörte zu den Dengg Kliniken. Seit 2016 gehören beide Kliniken als Median-Zentrum für Rehabilitation Schmannewitz zur Unternehmensgruppe Median Kliniken.[15][16]
Die Gemeinde setzt weiterhin auf den Tourismus, hervorzuheben sind die Reiterhöfe und Reitwege.
Dahlen hat seit dem 16. September 1838 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Leipzig–Dresden, der südlich der Stadt liegt. Er wird im Stundentakt vom Regional-Express RE50 bedient.
Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Mitteldeutschen Verkehrsverbund erbracht. Folgende Verbindung, betrieben von der Nordsachsen Mobil, führt durch Dahlen:
Die Bundesstraße 6 führt bei Neuböhla durch den Süden des Gemeindegebietes, weitere Anbindungen bestehen über drei Staatsstraßen.