Daidō Moriyama

Daidō Moriyama (2010)

Daidō Moriyama (jap. 森山 大道, Moriyama Daidō; * 10. Oktober 1938 in Ikeda, Präfektur Osaka) ist einer der wichtigen japanischen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Moriyama studierte Design und im Anschluss daran Fotografie in Kōbe, Japan. 1961 siedelte er nach Tokio um und schloss sich der Fotografengruppe VIVO an, die sich jedoch bald auflöste. Sein erster Fotoband Japan, ein Theater erschien 1968.

Sein Werk hat wesentlichen Anteil daran, dass sich die japanische Fotografie international durchsetzen konnte. Insbesondere zum Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre schuf er ein einflussreiches und innovatives fotografisches Werk. Für die damalige Zeit gerade in Japan ungewöhnlich, konzentrierte er sich auf die Ränder der Gesellschaft, Rotlichtmilieus und die Straße als Sujet. Bemerkenswert ist, dass er eine Technik entwickelte, ohne Blick durch den Sucher auf der Straße zu fotografieren. Diese Bilder wirken unmittelbar und authentisch. Sie hatten großen Einfluss auf viele junge japanische Fotografen und entfalteten auch international eine hohe Wirkung. Moriyama veröffentlichte viele Fotobände und seine Fotografien wurden in vielen Zeitschriften publiziert.

2013 war Moriyama Hauptthema beim 6. Fotobookfestival in Kassel. 2 Jahre später wurde im Rahmen des 7. Fotobookfestivals mit dem Fotobuch On Daido eine Hommage internationaler Fotografenkollegen an den japanischen Fotografen vorgestellt. Finanziert wurde die Veröffentlichung über eine Crowdfunding-Kampagne.

2019 entstand der 110 Minuten lange Dokumentarfilm Daidō Moriyama. The Past is always new, the Future is always nostalgic (Regie Gen Iwama). Zwei Männer, ein Verleger und ein Graphiker, begleiten Moriyama über ein Jahr lang.[1]

Ausstellungen (Auswahl)

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  • 1980 Gallery Forum Stadtpark / Camera Austria, Graz, Österreich
  • 1981 Zeit-Foto Salon, Tokio, Japan
  • 1986 Philadelphia Museum of Art, USA
  • 1989 Internationale Foto-Triennale, Esslingen
  • 1991 Meyers, Wiedikon, Schweiz
  • 1993 Watarium Museum, Tokio, Japan
  • 1999 San Francisco Modern Museum, USA
  • 2000 Fotomuseum Winterthur, Schweiz
  • 2000 Museum Folkwang, Essen
  • 2002 White Cube, London, Großbritannien
  • 2003 Cartier Foundation, Paris, Frankreich
  • 2004 Art Cologne, Köln
  • 2006 Foam, Amsterdam
  • 2007 SK Stiftung Kultur, Köln
  • 2010 Michael Hoppen Gallery, London (mit Shōmei Tōmatsu)
  • 2012 Tate Gallery of Modern Art, London (mit William Klein)
  • 2013 Kasseler Kunstverein, Kassel (mit Mika Ninagawa)
  • 2019 My Garden of Eden, Christophe Guye Galerie, Zürich, Schweiz
  • 2023 Daidō Moriyama – Retrospective, C/O Berlin, Deutschland

Preise (Auswahl)

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  • K. Nishii Daido Moriyama., Phaidon Press, London 2001
  1. Kino-Zeit: Eine Filmkritik von Falk Straub, abgerufen am 8. Juli 2022