Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist paarig oder unpaarig gefiedert. Die selten nur ein bis zwei, meist fünf bis viele Paare Fiederblättchen stehen an der Blattrhachis gegen- oder wechselständig. Manchmal ist nur ein Fiederblatt vorhanden (beispielsweise Inocarpus). Es sind oft Nebenblätter, aber seltener Nebenblättchen der Fiederblättchen vorhanden.
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder zu mehreren bis vielen in seiten- oder endständigen, sehr unterschiedlich aufgebauten Blütenstände zusammen. Die Trag- und Deckblätter sind klein und schnell vergänglich oder groß und haltbar.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die Blütenkrone hat den typischen Aufbau der Schmetterlingsblütler. Die Staubfäden der neun oder aller zehn Staubblätter sind untereinander verwachsen; es gibt auch Arten, bei denen jeweils fünf miteinander zu zwei Bündeln verwachsen sind. Die Staubbeutel sind alle gleich oder verschieden. Das einzige oberständige Fruchtblatt enthält ein bis einige Samenanlagen.
Die gegliederten oder ungegliederten, abgeflachten bis dünnen, geraden bis gekrümmten Hülsenfrüchte können Flügel besitzen. Manchmal ist die Frucht steinfruchtartig (beispielsweise Geoffroea, Inocarpus). Die kugelig oder nierenförmigen Samen besitzen ein kleines Hilum. Manchmal dienen die ungeöffneten Hülsenfrüchte als Diasporen und durch den Wind ausgebreitet.
Die Tribus Dalbergieae wurde 1825 durch Heinrich Georg Bronn in Augustin-Pyrame de Candolle: Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis, 2, S. 414[1] aufgestellt.[2]Typusgattung ist DalbergiaL.f.[3]Synonyme für Dalbergieae Bronn ex DC. sind: Adesmieae Polhill, Aeschynomeneae Rudd, Desmodieae subtribe Bryinae Ohashi, Polhill & Schubert.
Die Tribus Dalbergieae kann in drei Kladen gegliedert werden und enthält etwa 49 Gattungen mit etwa 1355 Arten:[3]
Adesmia-Klade:
AdesmiaDC.: Die 215 bis 240 Arten sind in Südamerika verbreitet.
AmiciaKunth: Die etwa sieben Arten sind in der Neotropis verbreitet.
ChaetocalyxDC.: Die etwa 13 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
NissoliaJacq.: Die etwa 14 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
PoiretiaVent.: Die etwa elf Arten sind in der Neotropis verbreitet.
ZorniaJ.F.Gmel.: Die etwa 75 Arten sind fast in tropischen bis gemäßigten Gebieten verbreitet.[4] Das Zentrum der Artenvielfalt liegt mit 35 Arten in Südamerika.
Dalbergia-Klade:
AeschynomeneL.: Die etwa 150 Arten kommen fast weltweit in den Tropen und Subtropen vor.[4]
BryaspisP.A.Duvign.: Die nur zwei Arten sind nur in Westafrika verbreitet.
CyclocarpaAfzel. ex Urb.: Sie enthält nur eine Art:
Cyclocarpa stellarisBaker: Sie ist im tropischen Afrika, in Südostasien und Australien weitverbreitet.
DalbergiaL.f. (AmerimnonP.Browne, EcastaphyllumP.Browne, HecastophyllumKunth, TrioptolemeaMart. ex Benth.): Sie enthält 100 bis 120 oder bis zu 300 Arten, die fast weltweit in den Tropen und Subtropen vorkommen. Die meisten Arten gibt es in der Paläotropis mit 60 bis 70 Arten in Afrika, 43 Arten in Madagaskar, etwa 80 Arten in Asien, davon 33 in Indien und 44 in Indochina. Nur zwei Arten erreichen Australien. In der Neotropis gibt es 60 bis 70 Arten.
DiphysaJacq.: Die 15 bis 18 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
GeissaspisWight & Arn.: Die drei oder vier Arten kommen im tropischen, südlichen Asien sowie Südostasien und auch in Afrika vor.
HumulariaP.A.Duvign.: Die etwa 33 Arten sind in Afrika verbreitet.
KotschyaEndl.: Die etwa 30 Arten sind im tropischen Afrika verbreitet.
MachaeriumPers.: Die 130 bis 154 Arten sind in der Neotropis verbreitet; eine Art kommt auch an den Küsten Westafrikas vor.
Machaerium scleroxylonTul.: Nördliches Argentinien, Paraguay, Bolivien, südliches und mittleres bis östliches Brasilien.
OrmocarpopsisR.Vig.: Die etwa sechs Arten sind nur auf Madagaskar verbreitet.
OrmocarpumP.Beauv. (Syn.: DiphacaLour.): Die etwa 20 Arten sind in der Paläotropis verbreitet.
PeltieraDu Puy & Labat: Es gab zwei Arten in Madagaskar:
WeberbauerellaUlbr.: Die nur zwei Arten kommen in der Neotropis vor.
ZygocarpumThulin & Lavin (manchmal in Ormocarpum): Die etwa 20 Arten kommen nur am Horn von Afrika, am südlichen Ende der Arabischen Halbinsel und auf Sokotra vor,[5]
Pterocarpus-Klade:
AcosmiumSchott: Die nur drei Arten kommen in Südamerika vor.
Erdnüsse (ArachisL.): Die etwa 80 Arten sind in der Neotropis weitverbreitet.
BryaP.Browne: Die etwa sechs Arten sind nur auf Karibischen Inseln beheimatet. Eine Art ist in einigen Gebieten der Welt ein Neophyt.
Fissicalyx fendleriBenth.: Sie ist in Venezuela sowie vielleicht Guyana und Panama beheimatet, sie ist den brasilianischen Bundesstaaten Amazonas sowie Roraima ein Neophyt.
GeoffroeaJacq.: Die nur zwei Arten sind in Südamerika weitverbreitet und eine davon kommt auch auf den Galápagos-Inseln vor.
Geoffroea decorticans(Gillies ex Hook. & Arn.) Burkart: Aus Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien, dem mittleren bis nördlichen Chile und Peru.
GrazielodendronH.C.Lima: Sie enthält nur eine Art:
InocarpusJ.R.Forst. & G.Forst.: Die nur zwei Arten kommen in Indonesien, Irian Jaya, Java, Kleinen Sundainseln, Malaysia, auf den Philippinen, Sulawesi, Sumatra, Queensland, Kalimantan, Papua-Neuguinea, den Weihnachtsinseln, Mauritius, Reunion, auf dem Bismarck-Archipel, Fiji, den Gilbertinseln, Marshallinseln, Niue, Nördlichen Marianen, Gesellschafts-Inseln und den Molukken vor.
MaranionaC.E.Hughes et al.: Sie enthält nur eine Art:
Maraniona laviniiC.E.Hughes, G.P.Lewis, Daza & Reynel: Dieser Endemit wurde 2004 neu beschrieben. Er gedeiht nur in Höhenlagen zwischen 1400 und 1600 Meter in trockenen laubabwerfenden tropischen Wäldern und Dornbusch-Wäldern auf steilen felsigen Hängen über dem Rio Marañon im nördlichen Peru.[6]
ParamachaeriumDucke: Die etwa fünf Arten sind im Amazonas-Raum in Peru, Brasilien sowie in den Guyanas verbreitet und reiche bis Panama.
PlatymisciumVogel: Es gibt etwa 19 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
PlatypodiumVogel: Die nur zwei Arten kommen in der Neotropis vor.
PterocarpusJacq.: Die etwa 35 (25 bis 50) kommen weltweit in den Tropen vor.
RiedeliellaHarms: Die nur drei Arten kommen im östlichen sowie südöstlichen Brasilien und in Paraguay vor.
StylosanthesSw.: Die etwa 25 Arten sind in der Neotropis und in tropischen sowie subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens verbreitet.[4]
Tipuana(Benth.) Benth.: Sie enthält nur eine Art:
Tipuana tipu(Benth.) Kuntze: Sie gedeiht nur in trockenen tropischen Wäldern in Bolivien, im südlichen Brasilien und nördlichen Argentinien sowie in Uruguay.[6]
Einige nah verwandte Gattungen, die bis 2001 zur Tribus Dalbergieae gestellt wurden, sind etwa gleich nah mit den Gattungen der Tribus Sophoreae wie der Tribus Dalbergieae verwandt und deshalb derzeit in keiner Tribus eingeordnet:
AndiraJuss.: Die etwa 29 Arten sind in der Neotropis verbreitet, nur eine kommt in Afrika vor.
Matt Lavin, R. Toby Pennington, Bente B. Klitgård, Janet I. Sprent, Haroldo Cavalcante de Lima & Peter E. Gasson: The dalbergioid legumes (Fabaceae): delimitation of a pantropical monophyletic clade, In: American Journal of Botany, Volume 88, Issue 3, 2001, S. 503–33. Volltext-Online.
Domingos Cardoso, R. Toby Pennington, Luciano Paganucci de Queiroz, J. S. Boatwright, B.-E. Van Wykd, M. F. Wojciechowskie & Matt Lavin: Reconstructing the deep-branching relationships of the papilionoid legumes, In: South African Journal of Botany, Volume 89, 2013, S. 58–75. doi:10.1016/j.sajb.2013.05.001
Domingos Cardoso, Haroldo Cavalcante de Lima, Rodrigo Schütz Rodrigues, Luciano Paganucci de Queiroz, R. Toby Pennington & Matt Lavin: The realignment of Acosmium sensu stricto with the Dalbergioid clade (Leguminosae: Papilionoideae) reveals a proneness for independent evolution of radial floral symmetry among early-branching papilionoid legumes, In: Taxon, Volume 61, Issue 5, 2012, S. 1057–1073. Abstract.
Robert Hegnauer: Chemotaxonomie der Pflanzen. Band XIb-2 Leguminosae Teil 3: Papilionoidae. Birkhäuser, Basel, Boston, Berlin 2001, ISBN 3-7643-5862-9 (Dalbergieae: Seite 116–160, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Dalbergieae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 23. Januar 2014.
↑ abDalbergieae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 23. Januar 2014.
↑Mats Thulin, Matt Lavin: Phylogeny and Biogeography of the Ormocarpum Group (Fabaceae): A New Genus Zygocarpum from the Horn of Africa Region. In: Systematic Botany, Volume 26, Issue 2, 2001, S. 299–317. JSTOR:2666709
↑ abColin E. Hughesad, Gwilym P. Lewisb, Aniceto Daza Yomonac & Carlos Reyne: Maraniona. A New Dalbergioid Legume Genus (Leguminosae, Papilionoideae) from Peru, In: Systematic Botany, Volume 29, Issue 2, 2004, S. 366–374. doi:10.1600/036364404774195557