Flagge |
Wappen |
Provinz | Overijssel |
Bürgermeister | Rikus Jager (CDA)[1] |
Sitz der Gemeinde | Dalfsen |
Fläche – Land – Wasser |
166,52 km2 165,02 km2 1,5 km2 |
CBS-Code | 0148 |
Einwohner | 29.684 (1. Jan. 2024[2]) |
Bevölkerungsdichte | 178 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 52° 30′ N, 6° 16′ O |
Höhe | 3 m NAP |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 0529, 0570, 0572 |
Postleitzahlen | 7710–7714, 7720–7729, 8150–8159 |
Website | dalfsen.nl |
Dalfsen (Gemeinde in der Provinz Overijssel (Niederlande). Sie hat eine Einwohnerzahl von 29.684 (Stand 1. Januar 2024).
) ist eineDie Gemeinde besteht aus den Dörfern (in Klammern die jeweilige Einwohnerzahl am 1. Januar 2024):[3]
sowie einigen kleinen Ortschaften. Ein Drittel der Einwohner lebt in Bauernhöfen usw. außerhalb der Ortskerne.
Die Gemeinde liegt zwischen Zwolle und Ommen an der Vechte. Das Dorf Dalfsen, etwa 10 km östlich von Zwolle, hat einen Bahnhof an der Strecke Zwolle – Emmen. Die Gemeinde wird von Fernstraßen durchquert; es gibt aber keine Autobahnen.
Haupterwerbsquelle in der Gemeinde ist die Landwirtschaft, Nieuwleusen und Lemelerveld haben auch etwas Industrie. Auch der Tourismus ist von zunehmender Bedeutung.
Der Name Dalfsen wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1231 erwähnt. Der Ort erhielt trotz seiner günstigen Lage an der Vechte nie das Stadtrecht. Gegenüber dem Dorf steht, inmitten eines schönen Waldes, das 1320 erbaute Schloss Rechteren, das schon seit etwa 600 Jahren vom Adelsgeschlecht der Grafen von Rechteren-Limpurg bewohnt wird. Lange Zeit stand am Ufer der Vechte eine Kastanie, die als Hochwassermarke diente. Wenn die Vechte den Stamm des Baumes umspülte, bestand Überschwemmungsgefahr. Im 19. Jahrhundert wurde der Fluss eingedeicht.
Lemelerveld entstand als Arbeitersiedlung am Kanal Zwolle–Vroomshoop beim Zweig nach Raalte–Deventer, wo 1865 eine Zuckerfabrik die Verarbeitung der hier angebauten Zuckerrüben begann. Eine Metallwarenfabrik übernahm 1917 das Gebäude, das nach der Schließung 2001 verschwand. Das Dorf lebt jetzt von der Dahlienzucht, der Landwirtschaft und vom Kleingewerbe; viele Einwohner sind Bauarbeiter.
Nieuwleusen entstand 1631 als „veenkolonie“ (Siedlung von Torfstechern). Im 20. Jahrhundert war die Fahrradfabrik Union größter Arbeitgeber des Dorfes.
Dalfsen hat eine sehenswerte alte Dorfkirche und ein kleines Heimatmuseum. Auf der Vechte ist Wassersport möglich. Die waldreiche Umgebung lädt zu Radtouren und Wanderungen ein. In der Gemeinde befinden sich ein kleiner Jachthafen mit Kanuverleih und mehrere Campingplätze. Die zahlreichen Herrenhäuser (havezates), die meistens als Bürogebäude dienen, und das Schloss Rechteren können nicht besichtigt werden; die Parks und Gärten dieser Landsitze sind im Allgemeinen frei zugänglich.
Alljährlich wurde in Lemelerveld ein Blumenkorso veranstaltet. Es fand 2009 zum letzten Mal im August an einem Dienstagabend statt.
Das steinzeitliche Gräberfeld von Dalfsen wurde 2015 präsentiert.
Im Jahr 2022 entschied die Lokalpartei Gemeentebelangen zum wiederholten Male die Kommunalwahl für sich. Dabei holte sie über ein Drittel aller Stimmen sowie acht von 21 Ratssitzen.
Seit 1982 wird der Gemeinderat von Dalfsen wie folgt geformt:
Partei | Sitze[4] | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1982 | 1986 | 1990 | 1994 | 1996 a | 2000 b | 2006 | 2010 | 2014 | 2018 | 2022 | |
Gemeentebelangen c | 2 | 3 | 3 | 4 | 4 | 4 | 5 | 7 | 9 | 9 | 8 |
CDA | 8 | 8 | 9 | 7 | 7 | 8 | 7 | 7 | 6 | 5 | 6 |
ChristenUnie | – | – | – | – | – | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
PvdA | 2 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 4 | 2 | 1 | 2 | 2 |
D66 | – | – | – | 1 | – | – | – | 1 | 1 | 1 | |
VVD | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 |
LP | – | – | – | – | – | – | – | – | – | 0 | – |
Algemeen Belang 2000 c | – | – | – | – | – | 3 | – | – | – | – | – |
SGP | – | – | – | – | – | 0 | – | – | – | – | – |
GPV | 1 | 2 | 2 | 2 | 2 | – | – | – | – | – | – |
Gesamt | 15 | 17 | 17 | 17 | 17 | 21 | 21 | 21 | 21 | 21 | 21 |
Die Gemeinde Dalfsen unterhält eine Städtepartnerschaft mit Hörstel, Nordrhein-Westfalen.
Am Morgen des 23. Februar 2016 ereignete sich in der Gemeinde ein Zugunglück. Der Zug prallte an einem Bahnübergang mit einer fahrbaren Hebebühne zusammen. Einige Fahrzeugteile des einzelfahrenden mehrteiligen GTW entgleisten bei dem Zusammenprall und fielen um. Von 15 Insassen wurden mehrere verletzt und eine Person getötet. Bei dieser handelte es sich nach Angaben der Bahngesellschaft Arriva um den Lokführer.