Dame-Marie | |||
---|---|---|---|
| |||
Koordinaten | 18° 33′ 41″ N, 74° 25′ 19″ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Haiti | ||
Grand’Anse | |||
Arrondissement | Anse d’Hainault | ||
Stadtgründung | 1776 | ||
Einwohner | rund 39.000 | ||
Detaildaten | |||
Fläche | 102 km2 | ||
Bevölkerungsdichte | 379 Ew./km2 | ||
Höhe | 114 m | ||
Stadtgliederung | 5 kommunale Bezirke | ||
Gewässer | Jamaica Channel | ||
Postleitzahl | 7220 | ||
Straßenansicht in Dame-Marie |
Dame-Marie (Haitianisch-Kreolisch: Dam Mari) ist eine Gemeinde im Département Grand’Anse von Haiti.
Die Gemeinde wurde im Jahr 1776 selbständig, nachdem sie vorher ein Teil von Anse-d’Hainault gewesen war.
Im Jahr 1793 war Thomas François Galbaud Gouverneur der Kolonie Saint-Domingue. Der in Port-au-Prince geborene General hatte von seiner Mutter ausgedehnte Liegenschaften in Leogâne und Dame-Marie geerbt. Er musste diese aufgeben, da ein im revolutionären Paris erlassenes Dekret es Kolonialbeamten verbot, selbst Ländereien in von ihnen verwalteten Gebieten zu besitzen.[1]
Während der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Dame-Marie ebenso wie Saltrou (seit 1960 Belle-Anse) und Petite-Rivière-de-Nippes im Jahr 1849 von See aus beschossen und erlitt dabei schwere Schäden.[2]
Zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert blühte der Export von Kakao. Französische und deutsche Händler ließen sich in Dame-Marie nieder und führten zu einer raschen Entwicklung der Gemeinde. Sie expandierte und es wurden große Häuser im Gingerbread-Stil gebaut.
Im Oktober 1954 wurde die Stadt durch den Wirbelsturm Alice vollständig zerstört.[3]
Neben dem Stadtzentrum Ville de Dame-Marie und dem Quartier De Lesson bestehen fünf Gemeindebezirke:
Die Route Départemental RD-72 verbindet Dame-Marie in Jérémie (47 Kilometer östlich) mit dem Straßensystem Haitis (Route Nationale RN-7). In südlicher Richtung verläuft die RD-72 entlang der Küste 133 Kilometer über Anse-d’Hainault, bei dem Ort Tiburon nach Osten biegend, bis nach Les Cayes, wo die RN-7 auf die Route Nationale RN-2 trifft.
6 Kilometer nördlich des Zentrums, am Cap Dame-Marie, liegt ein Flugfeld mit einer unbefestigten, einen Kilometer langen Start- und Landebahn in Ost-West-Ausrichtung (09/27). Linienverbindungen bestehen nicht.[4]