Danièle Darlan (geb. 1952) ist eine zentralafrikanische Juristin und ehemalige Präsidentin des Verfassungsgerichts ihres Landes.
Darlan ist die Tochter von Georges Darlan, dem ersten Präsidenten des Repräsentativen Rates von Ubangi-Schari, dem Vorläufer der Zentralafrikanischen Republik.[1] Aufgrund der politischen Instabilität des Landes schickte ihr Vater sie zur Ausbildung ins französische Brest.[1] Ursprünglich wollte Danièle Darlan Journalistin werden, entschied sich jedoch für ein Studium der Rechtswissenschaften in Frankreich, nachdem der damalige Staatschef Jean-Bédel Bokassa sie von diesem Berufsweg abgebracht hatte.[1] Nach Beendigung ihres Studiums widmete sie sich der Lehrtätigkeit, einer ihrer großen Leidenschaften, und verbrachte über 30 Jahre an der Universität Bangui.[2] Danièle Darlan ist mit Jean-Jacques Démafouth verheiratet, einem ehemaligen Minister und Rebellenführer.[1]
Darlan war die erste Frau, die das Amt der Präsidentin des Verfassungsgerichts der Zentralafrikanischen Republik bekleidete.[2] Ihre Amtszeit war von ihrem Eintreten für die Wahrung der Verfassung geprägt, insbesondere während der politisch angespannten Wahlperioden 2020/2021.[2] Unter ihrer Leitung fällte das Gericht bedeutende Urteile zur Geschlechtergleichstellung und wehrte Versuche zur Änderung der Verfassung ab, um dem Präsidenten weitere Amtszeiten zu ermöglichen.[3] Ihre Amtszeit endete im Jahr 2022, als sie aufgrund ihres Widerstands gegen verfassungswidrige Reformen ihres Amtes enthoben wurde.[3]
Für ihre Verteidigung der Rechtsstaatlichkeit und ihren Einsatz für die Demokratie erhielt sie mehrere internationale Anerkennungen, darunter den International Women of Courage Award des US-Außenministeriums im Jahr 2023 und den Deutsch-Französischen Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit im Jahr 2024.[4][5]
Personendaten | |
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NAME | Darlan, Danièle |
KURZBESCHREIBUNG | zentralafrikanische Juristin und ehemalige Präsidentin des Verfassungsgerichts ihres Landes |
GEBURTSDATUM | 1952 |