G. David Tilman (ursprünglich Titman; * 22. Juli 1949 in Aurora, Illinois) ist ein US-amerikanischer Ökologe und Träger des Internationalen Preises für Biologie 2008, des BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award 2014 und des Balzan-Preises 2014[1].
Tilman erwarb seinen Ph.D.-Titel 1976 an der Universität von Michigan. Er ist Professor und McKnight Presidential Chair in Ökologie an der Universität von Minnesota und Dozent für Ökologie, Evolutionsbiologie, Mikrobiologie und Verhaltensbiologie. Er ist Direktor des Cedar Creek Ecosystem Science Reserve für Langzeitstudien der Ökologie. Tilman war ein Guggenheim-Stipendiat und ist Mitglied der American Association for the Advancement of Science, der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Sciences und der Royal Society.
Tilman wurde bekannt mit seinen Arbeiten zu Konkurrenz in Pflanzengesellschaften in Bezug auf die Biodiversität und ihre Ökosystemaren Funktionen. 1994 erregte ein Artikel in Nature mit dem Titel Biodiversity and stability in grasslands[2] Aufsehen. Darin präsentiert er Daten eines 1982 gestarteten Experiments mit über 200 Plots auf einer Wiesenfläche im Cedar Creek National History Area in Minnesota. Jeder der Plots wurde 20 Jahre auf die Faktoren Artenvielfalt und Biomasse in Bezug auf die Pflanzengesellschaft untersucht. Tilmans Artikel veröffentlichte Daten zur Entwicklung vor und nach einer Dürrephase 1988, die erstaunliche Auswirkungen auf die Plots hatte. Die Dürre wirkte sich zwar als eine existentielle Störung aus, doch die Biomasse-Daten zeigen eine positive Korrelation zwischen Artenvielfalt innerhalb einer Pflanzengesellschaft und der Stabilität dieser Gesellschaft als Ganzes; diese Ergebnisse unterstützen die diversity-stability hypothesis empirisch.[3]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Tilman, David |
ALTERNATIVNAMEN | Tilman, G. David; Titman, David |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Ökologe |
GEBURTSDATUM | 22. Juli 1949 |
GEBURTSORT | Aurora (Illinois), USA |