Davor Dominiković

Davor Dominiković
Davor Dominiković am 8. Februar 2014
Spielerinformationen
Geburtstag 7. April 1978
Geburtsort Metković, Jugoslawien
Staatsbürgerschaft Kroate kroatisch
Körpergröße 2,03 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–1997 Kroatien RK Metković
1997–1999 Kroatien RK Zagreb
1999–2002 Kroatien RK Metković
2002–2003 Deutschland THW Kiel
2003–2004 Deutschland SG Kronau-Östringen
2004–2004 SpanienSpanien Algeciras BM
2004–2006 SpanienSpanien FC Barcelona
2006–2010 SpanienSpanien SDC San Antonio
2010–2011 FrankreichFrankreich Paris HB
2011–2013 FrankreichFrankreich US Ivry HB
2013–2015 Deutschland HSV Hamburg
2015–2017 Deutschland HBW Balingen-Weilstetten
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Kroatien Kroatien 174 (205)
Stationen als Trainer
von – bis Station
2017–2018 Kroatien RK Dubrava (Co-Trainer)
2018–2019 Kroatien MRK Sesvete
2018– Kroatien Kroatien (U21)
2020– Deutschland TuS Vinnhorst
Stand: 24. Juni 2022

Davor Dominiković (* 7. April 1978 in Metković, Jugoslawien) ist ein kroatischer Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler.

Spielerkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dominiković spielte in seiner Heimat beim RK Metković und beim RK Zagreb. Mit dem Hauptstadtklub gewann er 1998 und 1999 die kroatische Meisterschaft und den Pokal. Zudem erreichte er in der EHF Champions League 1997/98 und 1998/99 das Finale, das jeweils gegen den FC Barcelona verloren wurde. Im Anschluss kehrte er zurück zu Metković, mit dem er im EHF-Pokal 1999/2000 die SG Flensburg-Handewitt im Finale aufgrund der Auswärtstorregel besiegte. Auch in der folgenden Saison stand er im Endspiel um den EHF-Pokal 2000/01, wo Metković dem SC Magdeburg unterlag. In der heimischen Liga wurde der Titel in der Saison 2001/02 nachträglich aberkannt.[1]

Von 2002 bis 2004 lief er für die Bundesligisten THW Kiel und SG Kronau/Östringen auf. Im Sommer 2004 wechselte er zum spanischen Zweitligisten Algeciras BM, wo er schon im November 2004 vom FC Barcelona abgeworben wurde.[2] Mit Barcelona gewann er in seinem dritten Anlauf die Champions League sowie 2006 die spanische Meisterschaft. Zur Saison 2006/07 wechselte er zu Portland San Antonio, wo er einen Vertrag bis 2010 besaß.[3] Anschließend unterschrieb der linke Rückraumspieler einen Vertrag beim französischen Erstligisten Paris HB. Nach nur einer Saison in Paris schloss er sich dem Ligarivalen US Ivry HB an.[4] Im Sommer 2013 löste er seinen Vertrag mit Ivry und unterschrieb einen Vertrag beim HSV Hamburg,[5][6] wo er fast ausschließlich in der Abwehr eingesetzt wurde. Im November 2015 wechselte er zum HBW Balingen-Weilstetten, wo er 2017 seine Karriere als Spieler beendete.[7]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der kroatischen Nationalmannschaft gewann er die Weltmeisterschaft 2003 in Portugal und eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Er hat in insgesamt 174 Länderspielen 205 Tore erzielt.

Kurz vor der Weltmeisterschaft 2007 stand Dominiković unter Dopingverdacht, da seine A-Probe ein positives Ergebnis lieferte. Jedoch stellte sich kurze Zeit später heraus, dass das untersuchende spanische Labor die Proben verwechselt hatte, wodurch seine Unschuld bewiesen war.[8] 2014 wurden ihm dafür vom obersten spanischen Gerichtshof 150.000 Euro Schadensersatz zugesprochen.[9]

Trainerkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dominiković als Trainer von TuS Vinnhorst beim Heimspiel am 9. März 2022 gegen HSV Hannover im Gespräch mit einem Schiedsrichter
Dominiković als Trainer von TuS Vinnhorst beim Heimspiel am 9. März 2022 gegen HSV Hannover im Gespräch mit einem Schiedsrichter

Im Sommer 2017 beendete Dominiković seine Karriere und übernahm das Co-Traineramt des kroatischen Erstligisten RK Dubrava.[10] Ab der Saison 2018/19 trainierte er den Ligakonkurrenten MRK Sesvete.[11] Ebenfalls 2018 übernahm er das Traineramt der kroatischen U21-Nationalmannschaft.[12] Nachdem MRK Sesvete einen missratenen Start in die Saison 2019/20 erwischt hatte, trat Dominiković im November 2019 von seinem Traineramt zurück.[13] Zur Saison 2020/21 übernahm er den deutschen Drittligisten TuS Vinnhorst.[14] Unter seiner Leitung stieg Vinnhorst im Jahr 2023 in die 2. Bundesliga auf.[15] Ein Jahr später trat er mit der Mannschaft den Gang in die Drittklassigkeit an.

Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kroatischer Meister mit RK Zagreb 1998 und 1999
  • Kroatischer Pokalsieger mit RK Zagreb 1998 und 1999 sowie RK Metković 2001 und 2002
  • EHF-Pokalsieger 2000
    • EHF-Pokalfinalist 2001
  • EHF-Champions-League-Sieger 2005
    • Champions-League-Finalist 1998 und 1999
  • Spanischer Meister 2006
  • Weltmeister 2003
  • Vizeweltmeister 2005
  • Olympiasieger 2004
  • Vizeeuropameister 2008

Trainer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundesligabilanz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Verein Spielklasse Spiele Tore 7-Meter Feldtore
2002/03 THW Kiel Bundesliga 033 062 00 062
2003/04 SG Kronau/Östringen Bundesliga 031 122 20 102
2013/14 HSV Hamburg Bundesliga 032 014 00 014
2014/15 HSV Hamburg Bundesliga 029 004 00 004
2015/16 HBW Balingen-Weilstetten Bundesliga 018 000 00 000
2002–2016 gesamt Bundesliga 143 202 20 182
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Davor Dominiković – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ www.bundesligainfo.de Titelträger Kroatien abgerufen am 24. Juni 2022
  2. ↑ THW Kiel: Dominiković wechselt zu San Antonio, abgerufen am 2. September 2019
  3. ↑ THW Kiel: Davor Dominiković verlängert bei San Antonio, abgerufen am 2. September 2019
  4. ↑ handball-world.com: Davor Dominiković wechselt innerhalb Frankreichs
  5. ↑ handball-world.com: Kommt ein Weltmeister und Olympiasieger nach Hamburg?
  6. ↑ abendblatt.de: HSV verpflichtet Olympiasieger Davor Dominikovic, abgerufen am 4. Januar 2016
  7. ↑ handball-world.com: „Wird eine wichtige Rolle spielen“ – Balingen bestätigt Verpflichtung von Dominiković vom 6. November 2015, abgerufen am 6. November 2015
  8. ↑ archiv.thw-handball.de: „Dopingfall“ Dominikovic: Kroate entlastet und ab sofort spielberechtigt, abgerufen am 2. September 2019
  9. ↑ handball-world.com: Nach siebeneinhalb Jahren: Dominiković erhält Anspruch auf Schadensersatz vom 9. Juni 2014, abgerufen am 9. Juni 2104
  10. ↑ crosport.hr: Hrvatske rukometne legende preuzele Dubravu: Davor Dominiković pomoćnik Vladi Šoli! vom 8. August 2017, abgerufen am 18. September 2017
  11. ↑ handball-world.news: Früherer HBL-Profi Dominikovic erstmals Cheftrainer vom 23. Mai 2018, abgerufen am 23. Mai 2018
  12. ↑ icv.hr: KRUNA ODLIČNE GODINE VIRO VIROVITICE Luka Moslavac pozvan u juniorsku reprezentaciju Hrvatske vom 14. Dezember 2018, abgerufen am 31. Mai 2020
  13. ↑ sesvete-danas.hr: Davor Dominiković više nije trener Sesveta vom 4. November 2019, abgerufen am 31. Mai 2020
  14. ↑ a b handball-world.news: TuS Vinnhorst präsentiert Olympiasieger Davor Dominikovic als neuen Chefcoach vom 26. August 2020, abgerufen am 26. August 2020
  15. ↑ sportbild.bild.de: Millionär sorgt für Zweitliga-Aufstieg vom 29. Mai 2023, abgerufen am 28. Juli 2023
Personendaten
NAME Dominiković, Davor
KURZBESCHREIBUNG kroatischer Handballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 7. April 1978
GEBURTSORT Metković, SFR Jugoslawien