Fernsehserie | |
Titel | Dem Täter auf der Spur |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Krimi |
Länge | 60 bis 90 Minuten |
Episoden | 17 (Liste) |
Regie | Jürgen Roland |
Produktion | Studio Hamburg für NDR |
Musik | Siegfried Franz |
Erstausstrahlung | 15. Juli 1967 – 4. Aug. 1973 auf ARD |
Besetzung | |
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Dem Täter auf der Spur ist eine deutsche Krimiserie von Studio Hamburg im Auftrag des NDR, die in den Jahren 1967 bis 1973 produziert wurde. Regie führte bei allen Episoden Jürgen Roland. Die Serie basiert auf der französischen Reihe Die fünf letzten Minuten (Les cinq dernières minutes). Die Folgen 1 bis 6 wurden in Schwarzweiß, die weiteren elf in Farbe gedreht.
Bei dieser in Paris und Umgebung spielenden und in den meisten Episoden von französischen Autoren entworfenen Krimiserie sollten die Zuschauer (nach dem Vorbild der TV-Kurzserie Inspektor Hornleigh greift ein... von 1961) bei der Suche nach dem Täter miteinbezogen werden. Regisseur Jürgen Roland forderte das Publikum vor Beginn des Films auf, anhand von Indizien den Fall zu lösen.
Nun begann das Whodunit mit der Entdeckung eines Mordes. Dann ermittelten der schnoddrig-mürrische Kommissar Bernard und seine Mitarbeiter Inspektor Mireux (Folge 1–2) und Inspektor Janot (ab Folge 3). Während Mireux eher blass blieb, stellte Janot abseitige Thesen auf, zeigte mitunter seine Sangeskunst und war dem weiblichen Geschlecht stets zugetan. Manchmal stellten Bernard und Janot dem Publikum mehrere Thesen vor. Scheinbar noch lange nicht am Ziel, wandte sich Bernard am Ende in die Kamera und erklärte: „Für mich ist der Fall klar. Und für Sie?“
Nun erschien wieder Jürgen Roland, der vor einem großen Publikum mehrere prominente Gäste empfing und sie nach ihrem Urteil fragte. Zu Gast waren u. a. Uschi Glas, Helga Feddersen, Inge Meysel, Liselotte Pulver, Katja Ebstein, Reinhard Mey und Hans-Dietrich Genscher, die ihren Tipp abgaben und dies begründeten.
Schließlich ging es zurück zur Handlung, in der jetzt Kommissar Bernard die Lösung lieferte. Dabei waren von entscheidender Bedeutung ein paar schnell hingeworfene Worte, scheinbar unwichtige Bemerkungen, vermeintlich belanglose Beobachtungen, die in ihrer Kombination zur Überführung des Mörders führten.
Zuletzt analysierte Jürgen Roland mit seinen Gästen das Ergebnis. Einen Preis für die richtige Lösung gab es nicht.
Obwohl Dem Täter auf der Spur in Frankreich spielte, war die Serie ausschließlich mit deutschen Schauspielern besetzt. Einige prominente Darsteller der damaligen Fernseh-Ära wurden von Jürgen Roland mehrmals engagiert: Wolfgang Kieling, Ruth Maria Kubitschek, Cordula Trantow, Horst Frank, Günter Lüders, Werner Peters und Günther Ungeheuer traten in zwei Folgen auf, Klaus Löwitsch war dreimal, Margot Trooger sogar fünfmal zu sehen.
Alle Folgen wurden 2005 auf DVD veröffentlicht. Diese enthält auch den ebenfalls von Jürgen Roland inszenierten Film Einer fehlt beim Kurkonzert von 1968 als Bonus („18. Folge“).