Denkmäler deutscher Tonkunst

Denkmäler deutscher Tonkunst, Band 1

Denkmäler deutscher Tonkunst ist eine musikgeschichtliche Edition historischer Musik aus Deutschland vom Barock bis zur Klassik.

Die Edition Denkmäler deutscher Tonkunst wurde 1892 von Philipp Spitta begründet. Von 1892 bis 1931 erschienen insgesamt 65 Bände. Herausgeber war die Preußische Musikgeschichtliche Kommission und deren nachfolgende Institutionen unter der jeweiligen Leitung von Rochus von Liliencron, Hermann Kretzschmar, Hermann Abert und Arnold Schering. Die Editionsrichtlinien forderten eine strenge Quellentreue sowie Wiedergabe der originalen Partituranordnung[1].

Während des nationalsozialistischen Regimes wurde die Herausgabe in der 1933 begründeten Quellenpublikation Das Erbe deutscher Musik fortgesetzt. Die 1953 gegründete Musikgeschichtliche Kommission hat die Aufgabe übernommen, an die bisherige Tradition deutscher musikalischer Quellenpublikationen anzuschließen.

Die Dokumentationen bestehen aus der ersten Folge Denkmäler deutscher Tonkunst[2] und der zweiten Folge Denkmäler der Tonkunst in Bayern. Eine vergleichbare Reihe österreichischer Komponisten sind die Denkmäler der Tonkunst in Österreich.

Band Titel Jahr
1. Band Samuel Scheidts Tabulatura Nova für Orgel und Clavier 1892
2. Band Hans Leo Hasslers Werke. Erster Band. Cantiones sacrae für 4 bis 12 Stimmen 1894
3. Band Franz Tunders Gesangswerke. Solocantaten und Chorwerke mit Instrumentalbegleitung 1900
4. Band Johann Kuhnaus Klavierwerke 1901
5. Band Johann Rudolph Ahles Ausgewählte Gesangswerke mit und ohne Begleitung von Instrumenten 1901
6. Band Matthias Weckmann und Christoph Bernhard. Solocantaten und Chorwerke mit Instrumentalbegleitung 1901
7. Band Hans Leo Hasslers Werke. Zweiter Band. Messen für 4 bis 8 Stimmen 1902
8/9. Band Ignaz Holzbauer. Günther von Schwarzburg : Oper in drei Akten 1902
10. Band Orchestermusik des XVII. Jahrhunderts. I. Journal du Printemps von Johann Caspar Ferdinand Fischer. II. Zodiacus von J. A. S. ((das ist Johann Abraham Schmierer (1661–1719))) 1902
11. Band Dietrich Buxtehudes Instrumentalwerke. Sonaten für Violine, Gambe und Cembalo 1903
12/13. Band Arien von Heinrich Albert 1904
14. Band Dietrich Buxtehude. Abendmusiken und Kirchenkantaten 1903
15. Band Carl Heinrich Graun. Montezuma : Oper in drei Akten 1904
16. Band Melchior Franck und Valentin Haussmann. Ausgewählte Instrumentalwerke 1904
17. Band Johann Sebastiani und Johann Theile. Passionmusiken 1904
18. Band Sonate da camera von Johann Rosenmüller 1904
19. Band Arien von Adam Krieger 1905
20. Band Johann Adolph Hasse. La conversione di Sant’Agostino : Oratorio 1905
21/22. Band Gesammelte Werke von Friedrich Wilhelm Zachow 1905
23. Band Ausgewählte Werke von Hieronymus Praetorius 1905
24/25. Band Hans Leo Hasslers Werke. Dritter Band. Sacri concentus für 4 bis 12 Stimmen 1906
26/27. Band Johann Gottfried Walther. Gesammelte Werke für Orgel 1906
28. Band Georg Philipp Telemann. Der Tag des Gerichts : Ein Singgedicht in vier Betrachtungen von Christian Wilhelm Alers. Ino : Kantate von Karl Wilhelm Ramler 1907
29/30. Band Instrumentalkonzert deutscher Meister. Johann Georg Pisendel, Johann Adolph Hasse, Carl Philipp Emanuel Bach, Georg Philipp Telemann, Christoph Graupner, Gottfried Heinrich Stölzel, Conrad Friedrich Hurlebusch 1907
31. Band Philipp Dulichius. Prima pars centuriae octonum et septenum vocum. Stetini, 1607 1907
32/33. Band Nicolo Jommelli. Fetonte : Dramma per musica 1907
34. Band Newe deudsche geistliche Gesenge für die gemeinen Schulen. Georg Rhau/Rhaw, Martin Luther, Martin Agricola, Ulrich Brätel (ca. 1495–1544/5), Arnold von Bruck, Sixt Dietrich, Benedictus Ducis, Georg Forster, Virgil Hauck (fl. 1540), Wolff Heintz (gest. ca. 1552), Johannes Lupi (gest. 1539), Stephan Mahu, Nicolaus Piltz (16. Jh.), Balthasar Resinarius, Ludwig Senfl, Johannes Stahl, Thomas Stoltzer, Georg Vogelhuber (16. Jh.), Johann Weinmann (ca. 1477–1542) 1908
35/36. Band Sperontes ((das ist Johann Sigismund Scholze)). Singende Muse an der Pleisse 1909
37/38. Band Reinhard Keiser. Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus 1912
39. Band Ausgewählte Werke von Johann Schobert 1909
40. Band Ausgewählte Werke von Andreas Hammerschmidt 1910
41. Band Philipp Dulichius. Secunda pars centuriæ octonum et septenum vocum 1911
42. Band Ernst Bach. Sammlung auserlesener Fabeln. und Valentin Herbing. Musikalischer Versuch 1910
43/44. Band Ausgewählte Ballette Stuttgarter Meister aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Florian Johann Deller und Johann Joseph Rudolph 1913
45. Band Heinrich Elmenhorsts Geistliche Lieder komponiert von Johann Wolfgang Franck, Georg Böhm und Petrus Laurentius Wockenfuß 1911
46/47. Band Philipp Heinrich Erlebach. Harmonische Freude musikalischer Freunde. Erster und anderer Teil 1914
48. Band Johann Ernst Bach. Passionsoratorium 1914
49/50. Band Thüringische Motetten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Gottholdsche Sammlung). Johann Topf oder Topff, Nicolaus Niedt (ca. 1660–1700), Friedrich Erhardt Niedt (1674–1708), Arnoldi, Flender, Philipp Heinrich Erlebach, Johann Michael Bach, Georg Theodor Reineccius (1660–1726), Liebhold, Georg Philipp Telemann 1915
51/52. Band Ausgewählte Kantaten von Christoph Graupner 1926
53/54. Band Johann Philipp Krieger. 21 ausgewählte Kirchenkompositionen 1916
55. Band Carlo Pallavicino. La Gerusalemme liberata 1916
56. Band Johann Christoph Friedrich Bach. Die Kindheit Jesu. Die Auferweckung Lazarus 1917
57. Band Georg Philipp Telemann. Vierundzwanzig Oden. Johann Valentin Görner. Sammlung neuer Oden und Lieder 1917
58/59. Band Sebastian Knüpfer, Johann Schelle, Johann Kuhnau. Ausgewählte Kirchenkantaten 1918
60. Band Antonio Lotti. Messen 1930
61/62. Band Georg Philipp Telemann. Tafelmusik 1927
63. Band Johann Pezel. Turmmusiken und Suiten 1928
64. Band Georg Benda. Der Jahrmarkt: Eine komische Oper. Herausgegeben von Theodor Wilhelm Werner 1930
65. Band Thomas Stoltzer. Sämtliche lateinische Hymnen und Psalmen 1931
Beihefte 1 Christoph Graupner als Kirchenkomponist. Ausführungen zu Band LI/LII (Ergänzungen zu den Bänden 51/52) der Denkmäler deutscher Tonkunst, Erste Folge, und Verzeichnis sämtlicher Kantaten Graupners von Friedrich Noack 1926
Beihefte II G. Ph. Telemann. Musique de Table. Ausführungen zu Band LXI und LXII (Ergänzungen zu den Bänden 61/62) der Denkmäler deutscher Tonkunst, Erste Folge von Max Seiffert 1927

siehe Denkmäler der Tonkunst in Bayern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bayerische Staatsbibliothek: Denkmäler deutscher Tonkunst.@1@2Vorlage:Toter Link/bsb-mdz12-spiegel.bsb.lrz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Siehe auch Auflistung der Titel. (Memento des Originals vom 28. Februar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/daten.digitale-sammlungen.de